China - ein Land das nicht nur geografisch weit entfernt ist, aber derart viel zu bieten hat, dass man hier locker auch Monate verbringen könnte. Von futuristischen Megametropolen, bis hin zu landschaftlich atemberaubenden Regionen, die man im ersten Moment gar nicht mit China verbindet und ganz besonderer Küche - China bietet das alles.
Zwar haben wir uns auf unserer Reise größtenteils auf China konzentriert, aber auch einen Zwischenstopp in Hong Kong eingebaut, was nochmal eine ganz andere Erfahrung war.
Außerdem haben wir die letzten paar Tage in Seoul in Südkorea verbracht, von wo aus wir dann anschließend wieder zurück nach Deutschland geflogen sind.
Warum wir uns gerade für diese Kombination entschieden haben, erzähle ich im Folgenden. Außerdem gebe ich euch hilfreiche Informationen zu diesen Themen:
Routenplanung
Unsere Reise startete mit dem Abflug aus München. Wir flogen vormittags an unserem Abreisetag los und landeten, nach einem kurzen Zwischenstopp auf halbem Weg in Abu Dhabi, am Folgetag morgens gegen 9 Uhr in Peking - wo wir inklusive dem Anreisetag 3 Tage verbrachten.
Am vierten Tag flogen wir dann weiter nach Xi`An, wo wir 2 Tage verbrachten, bevor es für die nächsten 3 Tage nach Zhangjiajie ging.
Als nächstes standen 2 Tage in Chengdu und anschließend 2 weitere Tage in Guilin auf unserem Programm. Bis hierhin hatten wir sämtliche Strecken per Flug zurückgelegt und die Flugzeit aller Flüge betrug zwischen 1 1/2 und 3 Stunden. Warum? Das erzähle ich euch im Abschnitt Wissenswertes.
Von Guilin fuhren wir dann tatsächlich mit dem Zug (in gut 3 Stunden) nach Hong Kong, wo wir die folgenden 3 Tage verbrachten. Den Abschluss unserer Zeit in China bildeten dann 3 weitere Tage in Shanghai und nach den letzten 3 Tagen in Seoul, flogen wir von dort aus wieder zurück nach Deutschland.
Seoul war wiederum nur 2 Stunden Flugzeit von Shanghai entfernt und eignete sich somit super für eine Verknüpfung mit unserer Chinareise und um uns einen ersten Eindruck von Südkorea zu verschaffen, was uns ebenfalls reizte.
Sehenswertes
China:
Wir haben uns für China bewusst möglichst viel Zeit genommen, da das Land eine große Vielfalt an sehenswerten Städten und beeindruckenden Landschaften bietet. Zwar waren wir an jedem dieser Stopps nicht unendlich viele Tage, allerdings hat die Zeit immer gereicht, um die wichtigsten Highlights mitzunehmen und einen guten Eindruck zu bekommen. Welche Highlights man an den unterschiedlichen Orten definitiv nicht verpassen sollte, erzähle ich euch im Folgenden:
Peking
Peking ist die Hauptstadt Chinas und bietet eine lange und traditionsreiche Geschichte. Doch auch neben offenkundigen Highlights wie der Verbotenen Stadt oder auch der nahen Chinesischen Mauer, hat die Stadt einiges zu bieten.
Verbotene Stadt
Von der Verbotenen Stadt hat sicherlich jeder schon einmal gehört.
Doch woher kommt der Name? Früher war der Zugang zu dem riesigen Gebäudekomplex für die einfache Bevölkerung nicht gestattet und somit "verboten".
Nur die Mitglieder der kaiserlichen Familie und die höchsten Beamten des Kaiserreichs hatten das Privileg, den Komplex zu betreten.
Heutzutage ist die "Stadt" jedoch ganz und gar nicht mehr verboten und jährlich besuchen um die 16 Millionen Touristen die Anlage, die auch zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Erbaut wurde sie bereits Anfang des 15. Jahrhunderts und diente unter anderem während der Ming- und der Qing Dynastie als Wohn- und Regierungssitz der kaiserlichen Familie.
Auf einer Gesamtfläche von über 700.000m² finden sich mehrere hunderte Paläste, Pavillons und Terrassen, sowie Gärten.
Dadurch, dass die Verbotene Stadt ein derart beliebtes Touristenziel ist, ist es ratsam mindestens eine Woche vor dem geplanten Besuchsdatum bereits online Tickets zu erwerben. Hierfür gibt es unter anderem auf Seiten wie getyourguide unterschiedliche Tickets mit verschiedenen Zeitslots und mit oder ohne Guide.
Am besten bucht man sich direkt einen morgendlichen Slot und erscheint auch bereits ein paar Minuten vor offizieller Öffnung. Wenn man dann nicht direkt auf dem ersten Hauptplatz stehen bleibt, sondern erst einmal weiter nach hinten durchläuft, findet man einzelne Abschnitte nahezu menschenleer vor und kann sich entgegen des Stroms nach vorne hin vorarbeiten.
Jingshan-Park
Auch das nächste Highlight verdankt seine Bekanntheit in erster Linie der Verbotenen Stadt.
Direkt am nördlichen Ausgang der Verbotenen Stadt liegt nämlich ein kleiner Park, in dessen Zentrum der Jingshan-Berg sich erhebt.
Früher zählte der Park sogar noch als Teil der Verbotenen Stadt und der ehemals kaiserliche Garten wurde erst 1928 ausgegliedert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Gegen eine Eintrittsgebühr von wenigen Cents kann man den Park betreten und über eine steinerne Treppe in ca. 15-20 Minuten den Gipfel des Hügels besteigen.
Von hier oben hat man einen tollen Blick auf die umliegende Stadt, insbesondere auf die Dächer der Verbotenen Stadt und den Tian`anmen Platz im Hintergrund.
Ansonsten finden sich auch hier im Park neben unterschiedlichsten Pflanzen Pavillons und zahlreiche Sitzmöglichkeiten.
Chinesische Mauer
Das wohl bekannteste Highlight Chinas ist jedoch die Chinesische Mauer, die als eines von sieben Weltwundern der Neuzeit jährlich ebenfalls Touristenmassen scheinbar magisch anzieht.
Nun finden sich Teile und Abschnitte der Mauer durch das ganze Land verteilt, die folgenden, am besten erreichbaren Abschnitte, lassen sich jedoch am besten von Peking aus ansteuern.
Die drei bekanntesten Spots für einen Besuch sind nämlich Badaling, Mutianyu und Jinshanling.
Badaling ist bereits nach einer guten Stunde Autofahrt vom Zentrum Pekings aus erreichbar und deshalb tendenziell der Abschnitt, auf dem man die meisten Touristen antrifft. Aber auch hier verläuft es sich etwas, je weiter man auf der Mauer entlangspaziert. Man gelangt hierher auch mit einem regelmäßig verkehrenden Bus aus dem Zentrum Pekings.
Nach Mutianyu fährt man ca. 1 1/2 Stunden mit dem Auto oder auch per Bus mit Umstieg.
Wer noch mehr Ruhe haben möchte, für den ist Jinshanling der richtige Abschnitt. Auch wir hatten uns hierfür entschieden. Hierher gelangt man entweder mit der Bahn nach Gubeiko und von da aus mit dem Taxi zum Eintrittstor oder mit dem Auto in ca. 2 Stunden aus dem Stadtzentrum.
Für alle dieser Abschnitte finden sich auch geführte Privat- und Gruppentouren auf Seiten wie getyourguide.
Wir hatten uns für einen persönlichen Fahrer nach Jinshanling entschieden, der dort wartete und uns anschließend wieder zurück nach Peking brachte. Hierdurch hatten wir die Gelegenheit, schon früh morgens loszufahren und die Mauer bereits gegen 8 Uhr morgens zu erreichen, die nahezu menschenleer war zu dieser Zeit. Die Fahrt inklusive Eintrittstickets hatten wir über unser Hotel gebucht, was uns für zwei Personen ca. 140€ kostete.
Hier angekommen stiegen wir zur Mauer hinauf und wanderten ca. 3-4 Stunden die Mauer entlang, auf mal mehr und mal weniger steilen und teilweise noch gänzlich ursprünglichen Abschnitten.
Am Ende des begehbaren Teils angekommen, stiegen wir wieder hinab zu einem anderen Parkplatz, wo unser Fahrer schon auf uns wartete.
Die Mauer als solche war wirklich ein beeindruckender Anblick, wie sie über die Bergrücken auf und ab und bis in weite Ferne verlief.
Sie ist an unterschiedlichen Stellen heute unterbrochen, die Gesamtlänge aller Teile wird allerdings auf über 21.000km geschätzt, was kaum vorstellbar erscheint.
Bei Shanhaiguan findet sich noch heute das Ende der Mauer, welches in den Pazifik hereinragt und auch "Drachenkopf" genannt wird.
Bestehend aus vermörtelten Werksteinen wurden in regelmäßigen Abständen über 1000 Türme auf der Mauer errichtet, die als Waffenlager und Signaltürme dienten.
Zweck der Mauer war bei der Errichtung der Schutz gegen plündernde Völker aus dem Norden, unter anderem die Mongolen.
Himmelstempel
Auch der Himmelstempel zählt zu den bekanntesten Highlights Pekings.
Hier in der Tempelanlage beteten einst die Kaiser der Ming- und Qing Dynastien jährlich für eine gute Ernte.
Anfang des 15. Jahrhunderts unter dem Kaiser Yongle erbaut, zählt der Tempel mittlerweile auch zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Tempelanlage liegt südlich vom Stadtzentrum und ist von einer kilometerlangen Mauer umfasst.
Das Zentrum der Anlage bildet der Himmelsaltar mit der Halle der Ernteopfer.
Dabei handelt es sich um ein rundes Tempelgebäude mit seiner markanten blauen Farbe, welches auf einer dreistufigen Marmorterrasse platziert wurde.
Auch ein Blick in die Halle mit ihrer bunten Verzierung lohnt sich hier, genau wie ein Spaziergang durch die umliegende Parkanlage mit bunten Blumenbeeten und Alleen.
Für den Himmelstempel kann man ebenfalls bereits vorab online ein Ticket erwerben, welches wiederum unter anderem bei getyourguide für ca. 6-7€ zu erhältlich ist.
Lama Tempel
Der Lama Tempel (auch Yonghe-Tempel genannt) ist eine weitere sehenswerte Tempelanlage.
Während die Anlage ehemals als kaiserliche Residenz diente, wurde sie Mitte des 18. Jahrhunderts in einen lamaistischen Tempel umgebaut.
Heute gilt er als eine der bekanntesten tibetisch-buddhistischen Tempelanlagen außerhalb von Tibet und täglich strömen Anhänger der Religion zum Beten auf das Gelände.
Hier findet man neben zahlreichenden betende Menschen auch buddhistische Mönche, die ihre Rituale vollziehen vor und der Geruch der Räucherstäbchen liegt in der Luft.
Aber auch die rot-gold verzierten Tempelgebäude für sich sind schon sehr sehenswert.
Der Besuch des Lama Tempels ist ganztägig möglich und man erhält hier auch vor Ort noch ohne Probleme Eintrittstickets, die wiederum nicht teuer sind.
Tian`anmen Platz
Der Tian`anmen Platz, auch bekannt als Platz des himmlischen Friedens, sollte bei einer Reise nach Peking definitiv auch nicht fehlen.
Der Platz liegt im Zentrum der Stadt und gilt mit einer Fläche von knapp 40 ha als größter befestigter Platz der Welt.
Begrenzt wird der Platz im Norden vom Tor des Himmlischen Friedens, hinter dem die Verbotene Stadt liegt, im Süden vom Mausoleum Mao Zedongs, im Osten vom Chinesischen Nationalmuseum und im Westen von der Großen Halle des Volkes.
Im Laufe der Jahre fanden hier auf dem Platz und im Zusammenhang mit diesem einige bedeutende Ereignisse statt.
Häufig wurden auf dem Platz Demonstrationen abgehalten, unter anderem gab es hier Ende der 90er-Jahre monatelange Proteste für eine Demokratie im Land.
Diese Demonstrationen wurden von der Regierung und dem Militär gewaltsam aufgelöst und im Rahmen des heute so genannten "Tian`anmen-Massakers" wurden mehrere hunderte oder tausende Demonstranten blutig niedergeschlagen.
In der neueren Geschichte hat der Platz eher im Rahmen der Eröffnung der Olympischen Spiele in China 2008 an Bekanntheit gewonnen und täglich findet hier die Flaggenzeremonie statt, bei der zum Sonnenaufgang im Rahmen einer feierlichen Prozedur die chinesische Flagge gehisst und zum Sonnenuntergang ebenso wieder eingeholt wird.
Dieses Event kann man sich als Tourist anschauen und ebenfalls im Vorfeld online Tickets erwerben.
Weiteres
Neben den oben gelisteten Highlights, bietet Peking noch einiges mehr.
Ein weiteres dieser Highlights, welches wir zeitlich leider nicht mehr unterbekommen haben, ist bspw. die Anlage des Sommerpalasts. Hier stehen weniger die Gebäude, sondern vielmehr die sehenswerte Natur rund um die gigantischen Park- und Seenanlage im Mittelpunkt, durch die man bei schönem Wetter endlose Spaziergänge unternehmen kann. Auch der Sommerpalast liegt etwas außerhalb des Zentrums am nordwestlichen Stadtrand und man kann auch hier entweder nur Eintrittstickets oder ganze Touren (oft auch in Kombination mit der Chinesischen Mauer) buchen.
Während eines Aufenthalts in Peking sollte man natürlich auch unbedingt einmal originale Peking-Ente probieren. Die Ente wird mehrere Stunden hängend in speziellen Öfen gegart und dann meist von einem Koch direkt am Tisch in dünne Scheiben geschnitten und mit unterschiedlichen Beilagen serviert. Meist wickelt man dabei das Fleisch zusammen mit Gemüse und Soße in dünne Teig-"Pfannkuchen" und isst diese wie einen Wrap - geschmacklich absolut top!
Allgemein sind die lokalen Gerichte in den Restaurants Pekings ein weiteres Highlight.
Wer neben den touristischen Sehenswürdigkeiten etwas mehr Ruhe sucht, der sollte sich außerdem das lokale Leben in den Hutongs anschauen. Wobei so richtig ruhig geht es hier manchmal gar nicht zu, wenn sich hier Autos, Fahrräder und Roller durch die engen Gassen quetschen. Besonders sehenswert sind für mich die beiden Hutongs Nan Luo Gu Xiang und Wudaoying mit vielen leckeren Restaurants und netten Cafés. Die Kaffeszene ist in Peking und auch im restlichen Land übrigens, für uns überraschend, außergewöhnlich gut gewesen.
Auch den Bell & Drum Tower, den man nahezu in jeder größeren Stadt findet, kann man in Peking besichtigen, ich fand diese allerdings nicht so beeindruckend.
Weitere Viertel die einen Besuch wert sind, sind Wangfujing mit der großen Fußgängerzone und einigen Einkaufsmalls und auch die Fußgängerzone im Qianmen-Viertel, zwischen Tian`anmen Square und Himmelstempel, lohnt sich mit zahlreichen Food-Ständen und traditionellen Geschäften.
Xi`An
Unser nächster Stopp der Reise war Xi`An. Die heutige Hauptstadt der Provinz Shaanxi war während der Qin-Dynastie immerhin die erste offizielle Hauptstadt des Kaiserreichs China.
Terrakotta-Armee
Die sicherlich bekannteste Sehenswürdigkeit Xi`Ans ist die Terrakotta-Armee, auch bekannt als das Mausoleum Qin Shihuangdis.
Bei dem Mausoleum handelt es sich um eine bereits im 3. Jahrhundert errichtete Grabanlage, in der der erste Kaiser Chinas beigesetzt wurde.
Besonders sehenswert sind heute die mehr oder weniger maßstabsgetreuen Soldatenfiguren, die sogenannte Terrakotta-Armee.
An der Errichtung der riesigen Anlage sollen Mutmaßungen zufolge mehr als 700.000 Menschen beteiligt gewesen sein.
Wiederentdeckt wurde die Terrakotta-Armee tatsächlich erst 1974 beim Graben eines Brunnenschachts durch lokale Bauern.
Die hier heutzutage zu bestaunende Garnison besteht aus Kriegern unterschiedlicher Gattungen und Dienstgraden, was anhand der Kleidung und der Armhaltung erkennbar ist. Selbst Pferde und Reiter sind unter den Terrakottakriegern.
Eine weitere Halle auf dem Gelände beherbergt zwei bronzene Pferdegespanne mit Kutschen, die einige Jahre später bei den Ausgrabungen gefunden wurden.
Die Bergung und Restaurierung der Krieger läuft auch heute noch auf Hochtouren, genauso wie die Erforschung der Hintergründe.
Zweck der damaligen Errichtung der Armee soll der Schutz des ehemaligen Kaisers auch im Jenseits gewesen sein.
Xi`An Stadt
Aber auch die Stadt selbst ist neben der gut 30km außerhalb gelegenen Terrakotta-Armee durchaus sehenswert.
Auch in Xi`An gibt es beispielsweise wieder einen Drum & einen Bell Tower, die ich hier allerdings deutlich imposanter fand, als die in Peking, besonders bei nächtlicher Beleuchtung.
Beide Türme sind sehr zentral gelegen und damit einfach zu erreichen. Insgesamt fanden wir es ganz angenehm, dass man sich im Zentrum von Xi`An vieles auch zu Fuß anschauen konnte und nicht für jeden Spot ein Didi/Taxi buchen musste.
Umgrenzt wird der Stadtkern Xi`Ans von der Stadtmauer, die ebenfalls eines der Highlights der Stadt darstellt. Immerhin handelt es sich hierbei um die längste erhaltene Stadtmauer Chinas.
Dadurch, dass die Mauer ganze 15m breit ist, kann man sich sogar Fahrräder leihen und ganz entspannt die 12km lange Mauer entlang fahren.
Auch die Große Wildgans Pagode zählt zu Xi`Ans Sehenswürdigkeiten. Die buddhistische Pagode hat eine Höhe von 62m, sodass man hier von oben den Blick über die umliegende Stadt genießen kann.
Da Xi`An als Startpunkt der Seidenstraße diente, haben sich im Laufe der Jahre unterschiedlichste Kulturen hier angesiedelt, weshalb es in der Stadt auch eine große muslimische Moschee und auch ein Muslimisches Viertel gibt, wo man in zahlreichen leckeren Restaurants und an Food-Ständen unterschiedlichste Speisen probieren kann.
Wer noch mehr Zeit hat, kann sich auch die unterschiedlichen Museen, den Huaqing Palast oder auch eine Tang Dynasty Show am Abend anschauen.
Zhangjiajie
Zhangjiajie in der Provinz Hunan sollte definitiv auch auf eurer Liste für eine Reise nach China stehen. Die Stadt, welche Heimat von ca. 1,5 mio Chinesen ist, ist insbesondere durch die atemberaubende Natur im Umland bekannt.
Zhangjiajie National Forest Park
DAS Highlight in der Region Zhangjiajie ist definitiv der Zhangjiajie National Forest Park.
Mit einer Fläche von knapp 50 km² bietet der Park einige sehenswerte Spots und teilweise kommt man beim Blick in die Natur aus dem Staunen nicht heraus.
Vielen ist die Natur mit ihren bis zu 150m hohen, grün bewachsenen und aus dem Boden ragenden Felstürmen vor allem aus den Avatar-Filmen bekannt, wo diese als Inspiration für die fliegenden Felsen dienten.
Grundsätzlich lässt der Park sich von unterschiedlichen Toren betreten. Der beliebteste und beste Eingang ist definitiv das Osttor - das Dongmen Gate.
Von hier aus erreicht man die Highlights des Parks am schnellsten und auch hier gibt es wieder noch 2 Optionen. Entweder man betritt den Park durch das Gate auf der Linie A oder auf der Linie B, zwischen denen man bei der Buchung wählen muss.
Ich würde hier Linie B empfehlen, bei der man nach Betreten des Parks direkt mit dem Bus in ca. 15-20 Minuten zum Bailong Elevator gebracht wird. Dieser Aufzug ist schon das erste Highlight, schließlich ist er der höchste Outdoor-Aufzug der Welt. In wenigen Sekunden gelangt man mit ihm auf das 326m hohe Plateau im Yuanjiajie-Areal, von wo aus man den Blick von unterschiedlichsten Aussichtspunkten auf die markanten Felsformationen genießen kann.
Highlights sind hier die Avatar Hallelujah Mountains oder die Greatest Natural Bridge.
Von Yuanjiajie geht es anschließend noch zu 2-3 weiteren Arealen, jeweils mit dem Bus, wo man nach dem Aussteigen dann weitere Aussichtsplattformen und Essensstände aufsuchen kann. Der letzte Teilabschnitt führt einen dann, wiederum per Bus, zum Tianzi Mountain. Auch hier bieten sich einem erneut tolle Blicke und man merkt, dass man hier noch ein gutes Stück weiter oben ist.
Von diesem Endpunkt kann man anschließend mit der Seilbahn wieder nach unten fahren, wo einen der Bus zum Ein-/Ausgang zurückbringt.
Insgesamt ist der Park derart groß, dass man auch relativ viel Zeit im Bus verbringt, was sich nicht vermeiden lässt. Die Busse kommen allerdings im Minutentakt und so geht es (mit Ausnahme der Golden Week) in der Regel relativ zügig und reibungslos.
Wählt man Linie A, verläuft die Route genau umgekehrt - erst Seilbahn und mit Bailong Elevator hinunter. Da die besten Aussichtsplattformen sich allerdings direkt beim Bailong Elevator befinden, würde ich Linie B empfehlen, sodass man dort möglichst früh und mit weniger Touristen ankommt.
Insgesamt bietet der Zhangjiajie National Forest Park wirklich atemberaubende Ausblicke, solange das Wetter mitspielt. An einem der Tage war es bei uns derart bewölkt und der Nebel lag so tief, dass man leider kaum etwas sehen konnte. Dennoch lohnt sich ein Besuch auch bei leichtem Nebel - die Stimmung ist dann sehr mystisch.
Auch für den Nationalpark sollte man sich vorab mit etwas Vorlauf um die Tickets kümmern. Wir waren unglücklicherweise zur Golden Week in Zhangjiajie und da sind die Tickets bereits 1-2 Wochen im Voraus ausverkauft - zumindest zu den frühen Zeitslots am Morgen.
Das ganze System des Ticketverkaufs kann außerdem recht verwirrend sein, deshalb an dieser Stelle einige Hinweise:
Man bekommt Tickets über unterschiedliche Websites wie klook oder auch trip.com. Auf getyourguide habe ich ehrlicherweise nur geführte Touren gefunden, auf klook wurden auch Zeitslots angeboten, die dann doch gar nicht mehr verfügbar waren, weshalb ich trip.com empfehlen würde.
Nun kann man am besten ein Ticket buchen, bei welchem alle Fahrten im Park (Aufzug, Seilbahn und Busse) inkludiert sind. Wichtig ist dabei zu wissen, dass man bereits bei der Buchung das entsprechende Eintrittstor, beim Dongmen Gate Linie A oder B, und den Zeitslot auswählen muss.
Wählt man bspw. 7-8 Uhr morgens beim Dongmen Gate Linie B, dann muss man auch innerhalb dieser Stunde das erste mal den Park betreten.
Nun kommt hinzu, dass das Ticket dann immer für 4 aufeinanderfolgende Tage gültig ist. Nichtsdestotrotz kann man dann an seinem 2. Tag nicht einfach kommen wann man will, sondern muss bereits bei der Buchung des Tickets einen Zeitslot auch für die weiteren Tage buchen, was ich sehr kompliziert fand. Wenn die Buchung erstmal erfolgt ist, habe ich keine Möglichkeit gefunden weitere Slots für nachfolgende Tage zu buchen.
Zusammengefasst ist meine Empfehlung also den frühesten Zeitslot für den ersten Tag vom Dongmen Gate Linie B zu buchen und direkt für einen möglichen weiteren Tag einen weiteren Slot zu buchen, dann vielleicht zur Abwechslung die Richtung von Linie A.
Vor Ort konnte man, zumindest während der Golden Week, keine Tickets mehr bekommen.
Wenn man noch einen zusätzlichen Tag für den Park zur Verfügung hat, dann sollte man einen Spaziergang entlang des 7,5km langen Golden Whip Streams nicht verpassen, um die beeindruckenden Felsformationen auch von unten aus bestaunen zu können.
Tianmen Mountain
Nicht zu verwechseln mit dem Tianzi Mountain im National Forest Park, zählt auch der Tianmen Mountain zu den Highlights im Rahmen eines Trips nach Zhangjiajie.
Der Tianmen Mountain liegt nicht im Norden im Gebiet Wulingyuan, sondern ca. 5km südlich vom Zentrum Zhangjiajies.
Auch das Areal um den Tianmen Mountain ist landschaftlich atemberaubend.
Hier gibt es wiederum unterschiedliche Tickets - A, B und C.
Ticketoption A berechtigt zur Fahrt mit der Seilbahn aus dem Zentrum Zhangjiajies bis zum Tianmen Mountain, von dem es am Ende mit der kurzen Seilbahn und dem Bus zurückgeht, Option B ist umgekehrt mit Seilbahn nach unten und Option C inkludiert keine Fahrt mit der langen Seilbahn, sondern hoch und runter mit der kurzen Seilbahn und dem Shuttlebus. Wenn ich von der "langen Seilbahnfahrt" spreche, dann meine ich die derzeit längste Passagierseilbahn der Welt. Diese Seilbahn ist 7,5km lang, überbrückt über 1200 Höhenmeter und dauert eine knappe halbe Stunde.
Besonders sehenswert ist hier der Abschnitt, bei dem man über die "Straße mit den 99 Kurven" fährt. Der Anblick auf die gewundene Straße unter einem ist bereits das erste Highlight hier.
Oben mit der kurzen Seilbahn angekommen, offenbart sich einem der Blick auf das Tianmen-Tor, ein gut 130m hohes und knapp 60m breites Loch im Berg, welches der Namensgeber für den Berg ist, denn "Tianmen" bedeutet so viel wie "himmlisches Tor".
Zwischen dem Tor und dem Ausgangspunkt liegen lediglich 999 Treppenstufen, jedoch gibt es (typisch für die Chinesen) auch eine entspannte Alternative - in Form eines Fahrstuhls.
Vom Himmelstor kann man anschließend noch über eine der längsten Indoor-Rolltreppen der Welt bis zum Gipfel des Berges auf gut 1500m Höhe gelangen. Die Fahrtzeit beträgt dabei eine knappe halbe Stunde und die Rolltreppe wurde durch den Berg gebaut.
Wenn man mit Ticketoption A mit der Seilbahn hochfährt, dann kommt man bereits ganz oben an. Hier oben befindet sich dann ein Skywalk, ein Weg mit Glasboden den Abhang entlang und es bieten sich zu allen Seiten großartige Ausblicke. Man kann außerdem auch zu ein Tempel auf der Bergspitze wandern.
Auch der Tianmen Mountain ist somit definitiv ein Highlight, das man in Zhangjiajie nicht verpassen sollte.
Kommt man abends hierher, so kann man außerdem Zeuge der Tianmen Fox Fairy Lichtershow werden.
Zhangjiajie Stadt
Während man in erster Linie wegen des National Forest Parks und des Tianmen Mountains nach Zhangjiajie kommt, hat auch die Stadt selbst, insbesondere wenn es dunkel wird, das ein oder andere Highlight zu bieten.
Das bekannteste Highlight ist dabei sicherlich der 72 Wonder Tower.
Mit einer Höhe von knapp 110m gilt das Gebäude als das höchste, auf Stelzen erbaute, Gebäude der Welt.
Die Fassade ist wirklich einmalig und ein besonderer Anblick, insbesondere wenn nach Sonnenuntergang die Licht- und Musikshows hier beginnen.
Neben dem 72 Wonder Tower, lohnt sich auch ein Besuch der Xibu Ancient Street mit dem lebhaften Nachtmarkt und den zahlreichen Lichtern.
Weiteres
Zusätzlich zu den genannten und sicherlich bekanntesten Highlights der Region Zhangjiajie, gibt es auch weitere lohnenswerte Aktivitäten und Ausflugsziele, die man mit etwas mehr Zeit definitiv nicht verpassen sollte.
Eines dieser Highlights ist bspw. die Zhangjiajie Glass Bridge. In einer Region, in der es an Superlativen nur so wimmelt, darf natürlich neben dem längsten Outdoor-Aufzug, der längsten Passagierseilbahn und der längsten Indoor-Rolltreppe auch die längste und höchste Glasbrücke der Welt nicht fehlen.
Die Brücke ist ca. 430m lang und auf einer Höhe von ungefähr 400m über dem so genannten Grand Canyon erbaut worden und lohnt definitiv einen Besuch, wenn man nicht zu empfindlich mit Höhen ist.
Auch die Höhle mit dem Namen Yellow Dragon Cave befindet sich in der Region, genauer gesagt zwischen dem Grand Canyon und dem National Forest Park.
Zu den weiteren möglichen Aktivitäten gehört auch eine Bootsfahrt auf dem Baofeng Lake und mit dem Rainbow Square Electric Boat unten im Grand Canyon.
Aber auch kleinere Orte in der Umgebung eignen sich ideal für einen Besuch mit zusätzlicher Übernachtung vor Ort. Da wäre zum einen Fenghuang Ancient Town, ca. 3-4 Stunden mit dem Zug von Zhangjiajie entfernt. Hier findet man noch ganz alte traditionelle Häuser aus Holz vor, die Stadt ist an einem Fluss gelegen und abends kann man auch hier spektakuläre Lichtshows verfolgen.
Zum anderen ist auch die Furong Ancient Town ein beliebtes Touristenziel. Das Highlight hier neben den ebenfalls traditionellen Holzbauten, ist der mitten durch den Ort fließende tosende Wasserfall, welcher ebenfalls auch abends mit seiner Beleuchtung sehr sehenswert ist.
Welche der weiteren Highlights man neben den oben gelisteten erleben will, hängt maßgeblich davon ab, wieviel Zeit man für die Region eingeplant hat.
Chengdu
Unser nächster Stopp war die Stadt Chengdu, in der Region Sichuan. Die Stadt mit 20 Millionen Einwohnern gilt als die Heimat der Pandas. Die Highlights, die ihr hier nicht verpassen solltet, stelle ich euch hier vor:
Research Base of Giant Panda Breeding
Mit dem ersten Highlight erklärt sich auch schnell, warum Chengdu als die Heimat der Pandas gilt. Nicht nur findet man an jeder Ecke Nachbildungen, Souvenirartikel und mehr in Form eines Pandas, sondern hier am Rande der Stadt lädt auch die Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding Touristen und Einheimische gleichermaßen zum Besuch ein.
Bei der Research Base handelt es sich um eine gemeinnützige Aufzucht- und Forschungsstation für Große Pandas und Rote Pandas.
Entstanden ist die Base Ende der 90er Jahre, indem sechs Große Pandas, die aus der Wildnis gerettet wurden, hier aufgezogen wurden.
Inzwischen leben in der Anlage zwischen 100 und 200 Große Pandas.
In der freien Wildbahn sind die süß und tollpatschig anmutenden Tiere fast ausgestorben und lediglich in den tiefsten Bergregionen Zentralchinas noch zu finden.
Die Research Base erreicht man entweder mit der Metro oder am komfortabelsten mit dem Didi in ca. 30 Minuten.
Ein Ticket für den Park kann man vorab online auf den bekannten Seiten erwerben und man sollte den Park am besten in den Morgenstunden besuchen, da die Pandas da am aktivsten sind und man sie beim Essen und Spielen beobachten kann.
Neben den Riesenpandas sind auch die kleineren roten Pandas hier sehr beliebt. Beide Arten von Pandas sind übrigens nicht miteinander verwandt. Während die Riesenpandas zur Gattung der Bären zählen, sind Rote Pandas eher Katzenbären und ähneln damit den Waschbären.
Sichuan Küche
Wenn die Küche einer Region in der Liste der Highlights ganz oben auftaucht, dann will das schon was heißen.
Im Falle der Sichuan Küche ist das aber durchaus berechtigt.
Die Küche der Region zeichnet sich insbesondere durch ihre Schärfe aus und so stehen Gerichte wie Hotpot, Spicy Tofu oder Dandan Noodles bei einem Besuch Chengdus definitiv ganz oben auf der "Must-Try"-Liste.
Auch hierzulande hat man sicherlich schon einmal etwas vom Sichuan- oder Szechuanpfeffer gehört, dessen besondere Wirkweise sich dadurch auszeichnet, dass der Pfeffer ein prickelndes Gefühl und in der Folge eine leichte Taubheit auf Zunge und Lippen auslöst.
Tatsächlich ist der Pfeffer selbst nicht wirklich scharf, er verstärkt allerdings die Wirkung der weiteren verwendeten Gewürze, sodass er kombiniert mit Chilis und scharfer Paprika, wie eine Art Brandbeschleuniger dient.
Meine Lieblingsrestaurants, die wir auf unserer Reise getestet haben, findest du unter dem Punkt "Where to eat".
Nightlife
Wie fast alle chinesischen Städte, erwacht auch Chengdu nachts erneut so richtig zum Leben.
Zu den beliebtesten Spots nach Einbruch der Dunkelheit zählen beispielsweise die beleuchteten Bambus-Türme, aus denen Wasser strömt beim SKP-Einkaufszentrum.
Diese sind insbesondere aufgrund von Sozialen Medien in der Vergangenheit ein beliebter Spot Chengdus geworden, waren aber für mich zunächst gar nicht so einfach zu finden.
Während sie in Google Maps gar nicht wirklich zu sehen sind, so findet man sie bei AMap am besten unter Chengdu SKP Central Dataijie und dort unter The Water Beacons, gegenüber vom Global Center auf der anderen Seite des Tianfu Boulevards. Hier ist ein ungefährer Standort bei Google Maps.
Dieser Bambusbrunnen besteht aus mehreren futuristischen Wasserfontänen, die an Bambusrohre erinnern und bei Dunkelheit in unterschiedlichen Farben erstrahlen. Die Lichtshow findet hier täglich zwischen 19 und 22 Uhr statt.
Ein weiterer Hotspot, den man insbesondere aus Instagram-Reels kennt, sind die Tianfu Twin Towers, im Tianfu International Finance Centre.
Diese ca. 220m hohen Wolkenkratzer sind für ihre auffälligen LED-Fassaden bekannt, auf die ebenfalls abends zwischen 19 und 22 Uhr unterschiedliche Animationen, in erster Linie Werbungen, projiziert werden.
Die Türme gelten als Symbol der Modernität Chengdus und ein Besuch hier lässt sich aufgrund der Lage gut mit den Bambus-Türmen verbinden.
Auch die Anshun Bridge lohnt einen Besuch zur Abendzeit. Die Brücke, welche den Jinjiang Fluss überquert und bereits im 13. Jahrhundert erstmals erbaut wurde, wird in der Dunkelheit ebenfalls beleuchtet und die goldgelben Lichter der Brücke spiegeln sich im Wasser.
Chengdu ist insgesamt eine recht junge und hippe Stadt, sodass neben diesen eher für Touristen interessanten Orten, auch einige Restaurants, Bars und Clubs das Nightlife der Stadt ausmachen.
Weiteres
Auch Chengdu hat in der Stadt, aber auch im Umland noch weitere Highlights zu bieten, die je nach Aufenthaltsdauer definitiv einen Besuch wert sind.
Wie bereits erwähnt, findet man in Chengdu einige topmoderne Gebäude. Eines davon ist das bereits erwähnte Global Center, welches derzeit mit einer Fläche von über 1,7 mio m² das größte überdachte Gebäude der Welt darstellt und neben Kinos, Shoppingmalls, Restaurants und Kinos sogar einen Wasserpark beherbergt.
Das Zentrum der Stadt bietet der Tianfu Square und von hieraus kann man weitere sehenswerte Orte wie den People`s Park oder die Chunxi Road erkunden.
Rund um die Chunxi Road finden sich gigantische Shoppingmalls und ein beliebtes Highlight ist hier auch die riesige Panda-Figur, die die Wand des IFS-Einkaufszentrums hochzuklettern scheint. Direkt um die Ecke (bei AMap sollte man hier nach einem Volvo Store auf der Chunxi Road suchen) gibt es auch eine riesige 3D-LED-Wand, auf der essende und spielende Pandas eingeblendet werden.
Neben all den modernen Sehenswürdigkeiten Chengdus verfügt die Stadt aber auch über einige traditionelle Parts. Hierzu zählt beispielsweise die Jinli Ancient Street. Das Bild dieser Altstadtgasse ist geprägt von traditionellen Hausfassaden aus Holz, roten Laternen und Streetfood-Ständen. Hier kann man etwas essen und Souvenirs suchen und dabei durch die alten Gassen schlendern. Wenn man schon hier ist, kann man außerdem den historischen Wuhou-Tempel besichtigen und die Ruhe hier genießen.
Neben dem Wuhou-Tempel gibt es außerdem noch das buddhistische Wenshu-Kloster, wo Mönche zum Meditieren hinkommen, der Geruch von Räucherstäbchen in der Luft liegt und man in den umliegenden Teehäusern einkehren kann.
Etwas weiter außerhalb, genauer gesagt eine gute Stunde Fahrt mit der Metro entfernt, befindet sich der Zhongshuge Bookstore, der aufgrund seiner auffälligen Architektur ebenfalls zu einem echten Instagram-Hotspot geworden ist.
Ebenfalls etwas weiter außerhalb liegt außerdem der Mount Qingcheng, ein taoistischer heiliger Berg um den man wunderbar spazieren gehen kann und auch die riesige Buddha Statue und der Mount Emei in Leshan oder das Jiuzhaigou Valley sind ausgezeichnete Tagesausflugsziele, wenn man etwas mehr Zeit zur Verfügung hat.
Bei einem längeren Aufenthalt und wenn das Wetter nicht mitspielt, so bietet Chengdu außerdem interessante Museen, wie das Sanxingdui oder das Jinsha Site Museum und abends lohnt ein Besuch einer Sichuan Oper.
Guilin
Das nächste Ziel auf unserer Reise war Guilin und dort freuten wir uns insbesondere auf die umliegende Natur, die unsere Erwartungen nicht enttäuschen sollte.
Xianggong Hill
Wenn man Guilin googelt, dann bekommt man als allererstes Fotos der unvergleichbaren Karstlandschaft der Region und der spitz emporragenden Berge/Hügel angezeigt.
Um diese Sicht bestmöglich genießen zu können, lohnt sich der Aufstieg auf einen der Aussichtshügel, bspw. den Xianggong Hill.
Den Aussichtshügel kann man entweder auf eigene Faust/mit einem Didi besichtigen, oder im Rahmen einer geführten Tour, dann häufig in Kombination mit anderen Highlights in der Region.
Besonders atemberaubend ist die Sicht zum Sonnenaufgang zwischen Mai und Oktober. Hierfür sollte man den Gipfel im besten Fall gegen 5:30 erreichen.
Die Fahrtzeit von Guilin hierher beträgt ca. 1 1/2 Stunden.
Li-Fluss Drafting
Auch eine Floßfahrt auf dem Li-Fluss gehört zu den absoluten Highlights bei einem Trip nach Guilin und ist häufig einer der Programmpunkte im Rahmen einer ganztägig geführten Tour von Guilin aus.
Bei Yangshuo startet man in der Regel und besteigt das Floß. Von hieraus fährt man dann langsam den Fluss entlang während rechts und links die beeindruckenden Karstberge in die Höhe ragen.
Die bekanntesten Felsformationen hier sind der Fubo-Hügel und der berühmte Elefantenrüsselberg, aber auch die ruhigeren Parts abseits der Hauptroute haben ihren Charme.
Nicht umsonst übrigens prägt die unvergleichliche Landschaft hier auch die Rückseite des 20 Yuan Geldscheins.
Hier an den Flussufern kann man auch traditionelle Fischer beobachten, die teilweise mit Netzen, aber teilweise auch mithilfe von Kormoranen ihrer Arbeit nachgehen.
Schilfrohrflötenhöhle
Die Schilfrohrflötenhöhle (Reed Flute Cave) zählt ebenfalls zu den Highlights der Region.
Wir hatten eine Tour über getyourguide gebucht, die mit einem Besuch der Höhle startete und sich anschließend mit einem Besuch des Xianggong Hills und einer Bootsfahrt auf dem Li-River fortsetzte.
Auch die Höhle bietet einen spektakulären Anblick und lag zufällig direkt neben unserer Unterkunft.
Benannt ist sie nach dem Schilfrohr, welches vorm Eingang der Höhle wächst.
In der Mitte der mit bunten Lichtern ausgeleuchteten Höhle liegt ein See und über Millionen von Jahren haben sich hier gigantische Stalagmiten und Stalaktiten gebildet.
Die bizarren Felsformationen und die Lichtershow sind definitiv einen Besuch wert.
Unser Guide hatte uns erzählt, dass sogar hin und wieder eine Party mit DJ hierin gefeiert wird.
Weiteres
Auch Guilin und insbesondere die umliegende Landschaft hat natürlich noch deutlich mehr zu bieten.
Den Abschluss unserer Ganztagestour bildete bspw. noch der Besuch der Liu Sanjie Show, einer Open Air Show mit Musik, bunten Lichtern und Akrobatik auf dem Li-Fluss. Der Organisator dieser Show ist übrigens Zhang Yimou, der auch für die Show bei der Eröffnung der Olympischen Spiele 2008 verantwortlich war.
Zu den beliebtesten Highlights der Region zählen bspw. auch noch die Longji-Reisterassen. Diese kunstvoll angelegten Terrassen sind ebenfalls ein faszinierender Anblick. Auch hier variiert der Anblick der Terrassen je nach Jahreszeit. Während sie im Frühling von Wasser geflutet sind, erblühen sie im Sommer in einem saftigen Grün und im Herbst gelb-golden. Bei einem Besuch hier kann man das Leben der Einheimischen beobachten und selbstgebrannten Reiswein probieren.
Die Region um Yangshuo bietet allgemein zahlreiche Aktivitäten - von Fahrrad fahren, über Klettern bis hin zu Bootsfahrten über den Yulong-Fluss.
Ganz in der Nähe von Yangshuo liegt auch das gut 1700 Jahre alte Dorf Xingping, welches noch den ganz ursprünglichen Charme versprüht.
Auch in Guilin selbst kann man sich die Zeit vertreiben. Hier gibt es eine schöne Garten- und Seeanlage, sowie die Sonne- und Mond Pagode, die nachts in bunten Farben erstrahlen.
Hong Kong
Unser nächster Stopp, Hong Kong, gehört offiziell nicht zu China, sollte aber bei einer China-Reise definitiv nicht fehlen. Die sogenannte Sonderverwaltungszone Hongkong ist eine Metropole an der Südküste Chinas und nicht nur ein bedeutendes Wirtschaftszentrum, sondern auch das Zuhause von über 7 Mio Menschen. Zwar leben hier überwiegend Chinesen, jedoch sprechen diese eine eigene Sprache (Kantonesisch) und auch am Verhalten der Leute merkt man einen deutlichen Unterschied und die Vergangenheit als ehemalige britische Kolonie.
Besonders auffällig ist in Hong Kong aufgrund der großen Bevölkerungszahl auf verhältnismäßig kleiner Fläche, die exorbitant hohe Anzahl an Wolkenkratzern. Mit über 500 Wolkenkratzern hat die Stadt übrigens fast doppelt so viele, wie New York City.
Victoria Peak
Aufgrund der beeindruckenden Lage am Wasser, der grünen Natur und den viele Wolkenkratzern ist es nicht verwunderlich, dass ein Aussichtshügel auf der Liste der Highlights der Stadt ganz oben steht.
Der wohl bekannteste und beliebteste ist der Victoria Peak.
Hier oben bietet sich einem in einer Höhe von über 550 Metern ein fantastischer Ausblick über die Skyline und die Bucht von Hong Kong.
Am obersten Gipfel des Hügels befindet sich heute übrigens eine Radiostation mit einem weiträumig darum errichteten Zaun, der das Betreten durch Touristen verhindert. Stattdessen kann man hier zum Lugard Road Lookout Point hinauf gehen, von wo aus man ebenfalls einen tollen Blick in alle Richtungen hat.
Nach oben gelangt man entweder mit der Standseilbahn, der Peak Tram, wobei sich hier nicht selten längere Schlangen bilden, oder mit dem Taxi oder Bus.
SoHo
Ein weiteres Highlight auf Hong Kong Island, einem der Stadtteile, ist das Viertel SoHo.
Hier findet sich nicht nur die längste Outdoor-Rolltreppe der Welt, der Central Mid-Levels Escalator, mit einer Gesamtlänge von über 800 Metern, auf deren ca. 20 minütigen Fahrt man über 130 Höhenmeter zurücklegt, sondern auch sonst versprüht das Viertel einen besonderen Charme.
Grund dafür sind die angenehme Atmosphäre, die unterschiedlichen kleinen Mode-Stores, Cafés und Antiquitäten-Händler und die farbenfrohen Graffitis an den Wänden.
Insbesondere die Hollywood Road sollte man hier ansteuern, aber auch rund um die Cat Street kann man stundenlang umherbummeln.
Symphony of Lights
Auch die Symphony of Lights zählt zu den beliebtesten Touristenaktivitäten bei einem Trip nach Hong Kong.
Die Show startet täglich um 20 Uhr und den besten Blick hat man vom Victoria Harbour aus.
Während hier klassische Musik ertönt beginnt eine Lichtshow auf und über den Gebäuden auf der anderen Seite des Flusses.
Das Schauspiel ist ganz nett, aber wir hatten vorher schon gelesen, dass man nicht zu große Erwartungen daran haben sollte und das hat sich definitiv bestätigt.
So oder so ist der Anblick der nächtlichen Skyline sehenswert und so kann man einen Besuch der Hafenpromenade auch gleich mit der abendlichen Show verbinden.
Bootsfahrt mit der Ferry Star
Während einige der Highlights, wie bereits erwähnt, im Stadtteil Hong Kong Island liegen, finden sich einige andere auf der anderen Seite, im Stadtteil Kowloon.
Grundsätzlich sollte man seinen Besuch so planen, dass man nicht übermäßig oft über das Wasser hin- und herfahren muss, allerdings bieten sich hierfür gute Optionen.
Neben der U-Bahn, die einen ziemlich schnell unter dem Wasser hindurch auf die jeweils andere Seite befördert, sollte man zumindest einmal auch mit der Fähre von einer Seite zur anderen fahren und dabei die Skyline beider Stadtteile vom Wasser aus genießen.
Die Fahrt ist sehr günstig, umgerechnet unter 50 Cent und dauert ca. 10 Minuten.
Breamer Hill
Ein weiterer Aussichtshügel in direkter Nähe zum Stadtzentrum ist der Breamer Hill.
Insbesondere der Sonnenuntergang hat uns hier noch besser gefallen, als vom Victoria Peak.
Grund dafür ist, dass die Sonne von hier aus hinter der Skyline und den umliegenden Hügeln untergeht und somit im direkten Sichtfeld.
Zum Breamer Hill gelangt man am besten mit dem Taxi/Uber und vom Ausstiegspunkt wandert man dann ca. 20 Minuten den Berg hinauf zu einem der Viewpoints.
Wir sind bspw. zu diesem Punkt gegangen und haben die Aussicht zum Sonnenuntergang von hier sehr genossen.
Weiteres
Auch Hong Kong hat darüber hinaus natürlich noch einige weitere Highlights und beliebte Fotospots zu bieten.
Einer dieser Spots ist bspw. das Montane Mansion, oder auch Monster Building genannt. Zwar wurden inzwischen die Stromkästen, auf denen zahlreiche Touristen posiert hatten, abgesperrt, dennoch ist der Blick auf diesen riesigen Gebäudekomplex, in dem allein um die 40.000 Menschen leben, noch immer imposant. Wenn man sich also entscheidet hierher nach Quarry Bay zu fahren, dann kann man auch noch ein bisschen durch die umliegenden Straßen spazieren und dabei kleinere Märkte besuchen. Man gelangt hierher mit dem Uber oder mit der Metro bis zur Tai Koo Station.
Ebenfalls insbesondere durch Social Media an Beliebtheit gewonnen, hat das Choi Hung Estate. Hier findet man einen bunten Basketballplatz vor einem großen Wohnhaus mit pastellfarbener Fassade. Der beliebte Fotospot innerhalb der Wohnanlage befindet sich auf dem Dach einer Parkgarage.
Auch das Ritz-Carlton und dort insbesondere die Rooftop-Bar, die auch für Nicht-Hotelbewohner zugänglich ist, ist aufgrund seiner Aussicht ein beliebtes Touristenziel.
Eine Fahrt mit der Doppeldecker-Straßenbahn sollte bei einem Besuch Hong Kongs ebenfalls auf der Liste stehen. Die alten Bahnen stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert. Hierfür kann man an einer beliebigen Stelle in Hong Kong Island einsteigen.
Hong Kong beherbergt außerdem eine große Vielzahl an Märkten, die einen Besuch lohnen - darunter unter anderem der Ladies Market, der Temple Street Night Market oder auch der Pei Ho Street Market.
Wer deutlich mehr Zeit mitgebracht hat, dem bietet auch das Umland von Hong Kong derart viele Möglichkeiten, dass man hier gut und gerne auch mehrere Wochen verbringen kann - von wunderschönen Stränden (Cheung Sha Beach, Big Wave Bay etc.), über zahlreiche Wanderwege (Dragon`s Back oder zur Suicide Cliff), bis hin zu Ausflügen in kleine Fischerdörfer wie Tai O oder auch nach Lantau Island. Auch das Disneyland Hongkong ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Familien.
Das Essen zählt in Hong Kong ebenso zu den Top-Highlights, insbesondere Dim Sum oder Hong Kong Roasted Goose. Tipps bzgl. Restaurants gebe ich euch weiter unten unter Where to eat.
Shanghai
Der letzte Stopp unserer China Reise war dann nochmals ein echtes Highlight. Shanghai ist die größte Stadt Chinas und tendenziell auch die westlichste. Hier haben viele internationale Großunternehmen einen Standort und so hört man deutlich mehr Englisch auf den Straßen, verglichen mit den bisherigen Städten.
Tatsächlich haben wir bei unserer Planung für Shanghai bemerkt, dass die Stadt gar nicht so viele klassische Touristen-Highlights bietet, sondern viel mehr von ihrem Charme, den netten Straßen und Vierteln lebt.
Bund
Ein Highlight und das Wahrzeichen der Stadt ist sicherlich der Bund.
Als Bund bezeichnet man die Promenade am westlichen Ufer des Huangpu Flusses, der durch die Stadt verläuft.
Einen Besuch ist der Bund insbesondere deshalb wert, weil man von dort aus den Blick auf die ikonische Skyline Shanghais, mit dem Shanghai Tower und dem Oriental Pearl Tower, genießen kann.
Ein Spaziergang hier und der Blick lohnt sich bei Tag, aber auch bei Nacht, wenn die Skyline bunt erleuchtet ist und sich die Lichter der Gebäude im Wasser des Flusses spiegeln.
Etwas weniger besucht und damit entspannter ist der nördliche Teil des Bunds, North Bund.
Neben einem Spaziergang entlang der Promenade kann man auch eine Bootsfahrt auf dem Fluss unternehmen.
Yu Yuan Garden
Auch der Yu Yuan Garden lohnt einen Besuch sowohl am Tag, als auch nach Einbruch der Dunkelheit.
Hier findet man eine schöne Parkanlage vor - mit kleinen Seen, Teehäusern und Tempeln.
Auch kann man in den Gassen an zahlreichen Food-Ständen etwas zu Essen finden und Souvenirs shoppen.
Abends werden die Tempel rot erleuchtet und auch hier gibt es eine tägliche Lichtershow.
In den engen Gassen kann es allerdings, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit, schon auch etwas voller werden.
Shanghai Tower
Will man einen Blick über die Dächer Shanghais haben, so bietet sich ein Besuch des Shanghai Towers an.
Der Turm im Stadtteil Pudong ist mit einer Höhe von 632 Metern der aktuell dritthöchste der Welt und die Aussichtsplattform in der 121. Etage liegt sogar ein paar Meter höher als die Aussichtsplattform des Burj Khalifas.
Tickets für den Turm kann man auch kurzfristig über die offizielle Website oder auch über Seiten wie getyourguide buchen.
Man sollte mit der Buchung deshalb im Idealfall auch warten, um gutes Wetter abzuwarten, da sich der doch recht teure Preis von ca. 45€ nicht so sehr lohnt, wenn es sehr diesig oder tief bewölkt ist.
Wenn das Wetter allerdings gut ist und dann insbesondere zum Sonnenuntergang hat man einen fantastischen Blick und kann die Weite und die Größe der Megametropole besser erahnen.
Shanghais Viertel
Wie eingangs bereits erwähnt, bietet Shanghai einige nette Viertel mit viel Charme.
Hierzu gehört bspw. die ehemalige Französische Konzession mit ihren schönen Alleen, kleinen Shops und Cafés. Zu den schönsten Straßen zählen unter anderem die Wukang Road und die Anfu Road.
Auch Jing`An zählt zu den beliebten Stadtvierteln und zwischen dem Stöbern in den Shopping-Stores, kann man hier auch den Jing`An Tempel besichtigen.
Das Viertel Tianzifang lohnt sich ebenfalls für einen zumindest kurzen Besuch.
Hier schiebt man sich durch enge Gassen mit Cafés, Restaurants und Souvenirshops. Charakteristisch sind hier vor allem die alten Häuser im traditionellen Shikumen-Stil.
Weiteres
Anstelle des Shanghai Towers kann man auch die Aussicht von dem, allerdings deutlich niedrigeren, Oriental Pearl Tower genießen.
Außerdem ist eine Fahrt mit der Magnetschwebebahn, dem Maglev-Zug eine coole Erfahrung, wenn man zum Flughafen Pudong fährt, oder von ihm kommt. Die Bahn fährt mit dem deutschen Transrapid-System und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 430 km/h.
Wer sich eine Pause vom Stadtbummel gönnen möchte, der findet Ruhe im People`s Square. Ein besonderes Erlebnis ist hier der am Wochenende stattfindende Hochzeitsmarkt, wo sich Mütter treffen uns ihre Söhne zur Vermählung anbieten.
Zum Shoppen eignet sich definitiv die East Nanjing Road. Ein Besuch hier lohnt sich auch nach Einbruch der Dunkelheit, wenn die Reklamen in bunten Farben leuchten.
Wenn noch etwas Zeit bleibt, dann kann man sich auch noch für einen Ausflug in die Wasserstadt Zhujiajiao (Chinas Venedig) entscheiden. Hierhin gelangt man unter anderem in 1,5 Stunden mit dem Bus vom People`s Square aus.
Seoul:
Wir hatten uns dafür entschieden, unsere Chinareise mit einem 3-tägigen Stopp in Seoul, Südkorea abzuschließen. Der Gedanke war uns spontan gekommen und es hatte sich einfach angeboten, da man von Shanghai nur gut 2 Stunden nach Seoul fliegt und wir auch von Seoul einen Direktflug nach Hause gefunden hatten.
Ein Besuch der südkoreanischen Hauptstadt ist definitiv empfehlenswert und auch wenn man sich auch für Seoul und insbesondere für die restlichen Teile Südkoreas deutlich mehr Zeit nehmen kann, war es für uns ein gelungener Abschluss unserer 3-wöchigen Reise.
In Seoul leben knapp 10 Mio Einwohner und die Stadt bietet einen interessanten Mix aus Tradition und Moderne. Die Stadt ist außerdem der Ursprung vieler Bewegungen, bspw. in den Bereichen Skin Care, Food oder auch K-Pop Musik, die sich immer weiter auch auf die ganze Welt ausbreiten.
Gyeongbokgung Palast
Seoul bietet unter anderem mehrere prachtvolle Palastanlagen.
Einer dieser Paläste, die einen Besuch lohnen, ist der Gyeongbokgung Palast, der erste der fünf Herrscherpaläste von Seoul.
Übersetzt heißt Gyeongbokgung so viel wie "Palast der strahlenden Glückseligkeit" und erbaut wurde er Ende des 14. Jahrhunderts vom damaligen König Taejo.
Der Palast hat eine Grundfläche von über 5 mio Quadratmetern und ist über mehrere Tore zugänglich. Üblicherweise betritt man die Palastanlage heute über den südlichen Haupteingang Gwanghwamun.
Während hier früher regelmäßig die Krönung der Könige stattgefunden hat, steht das Gelände heute Besuchern zur Verfügung.
Hier kann man auch um 10 Uhr morgens die traditionelle Wachablösung beobachten, die auf dem Vorplatz stattfinden.
Bukchon Hanok Village
Einer der beliebtesten Fotospots neben den Palastanlagen ist das traditionelle Bukchon Hanok Village.
Hierbei handelt es sich um ein traditionelles koreanisches Dorf, welches mitten in der Innenstadt und nicht weit vom Gyeongbokgung Palast zu finden ist.
Heute befinden sich in den traditionellen Häusern Cafés und Teehäuser, aber teilweise sind sie auch noch ganz regulär bewohnt.
Dies führt dazu, dass zum Schutz der Einheimischen, Security an den Eingängen zum Viertel positioniert ist und man es erst ab 10 Uhr als Tourist betreten darf.
Viele Touristen leihen sich in umliegenden Läden auch traditionelle koreanische Gewänder, Hanboks genannt, um darin zu posieren.
Für mich der beste Fotospot hier, sowie die Parallelstraßen davon.
Hier hat man den Blick die Straße hinunter mit traditionellen Häusern zu beiden Seiten und dem Seoul Tower im Hintergrund.
Namsan Berg & Seoul Tower
Wie nahezu jede größere Stadt, bietet auch Seoul eine gute Möglichkeit, den Blick über die Dächer der Stadt und die Berge im Hintergrund schweifen zu lassen.
Hierzu nimmt man am besten den Bus oder die Seilbahn, um den Gipfel des Namsan Bergs zu erreichen. Die Bahnfahrt ist allerdings nicht sonderlich spektakulär und doch ein Stück teurer als der Bus.
Hier oben angekommen kann man schon ohne den Tower eine tolle Aussicht genießen.
Wem das aber noch nicht genug ist, der sollte noch auf die Aussichtsplattform des Fernsehturm, den N Seoul Tower, hinauffahren.
Uns war bis dahin bspw. gar nicht bewusst, dass im direkten Umland Seouls derart viele Berge zu sehen sind, in die man auch Tagesausflüge unternehmen kann.
Gangnam
Das Viertel Gangnam bietet gleich mehrere Highlights.
Zum einen bietet auch dieser Stadtteil noch einen Aussichtsturm, den Lotte Tower, der übrigens mit seiner Höhe von 555 Metern derzeit sogar der fünfthöchste Turm der Welt ist.
Um den Turm herum findet sich außerdem der Themenpark "Lotte World".
Vielen ist der Name Gangnam allerdings aufgrund des bekannten Tanzes zum Lied "Gangnam Style" ein Begriff.
Dementsprechend steht auch eine riesige goldene Statue der zwei Hände mit der markanten Geste in Gangnam - genauer gesagt direkt vor der COEX Mall.
Wenn man schon hier bei der COEX Mall angelangt ist, dann kann man auch gleich einem weiteren Highlight einen Besuch abstatten - der Starfield Library.
Die Bücherei hat ebenfalls aufgrund von Social Media einen regelrechten Hype erlebt und die meterhohen Bücherwände, vor denen Rolltreppen auf die höheren Etagen führen, sind wirklich ein bemerkenswerter Anblick.
In den kleineren Gassen Gangnams gibt es außerdem viele Fashion Stores und Restaurants, sodass man durchaus einen ganzen Tag in dem Viertel verbringen kann.
Myeongdong
Neben Gangnam lohnt sich auch ein Besuch des Viertels Myeongdong.
Dieses quirlige Viertel erwacht nach Einbruch der Dunkelheit erst so richtig zum Leben.
Die Straßen des Shopping-Viertels mit seinen zahlreichen Stores, Second-Hand-Läden und Streetfood-Ständen erstrahlen dann im Licht der Leuchtreklamen.
Abends versammeln sich die Koreaner hier in den Bars und Restaurants.
Hier findet jeder etwas - von Klamotten, über Beauty-Produkte bis hin zu lustigen und bunten Souvenirs.
Wer Zeit und Lust hat, der kann hier außerdem eine Aufführung im Myeongdong Theater, dem bekanntesten Theater der Stadt, verfolgen.
Außerdem gibt es hier in Myeongdong auch einige Skincare-Kliniken, dessen Besuch ebenfalls für viele Touristen auf der Liste steht.
Alternative Orte
Auch Seoul hat neben den genannten Highlights noch einige weitere sehenswerte Orte und Gegenden zu bieten.
Neben dem genannten Gyeongbokgung Palast sind bspw. auch noch der Changdeokgung und der Changyeonggung Palast sehenswert und hier kann man auch in den königlichen Gartenanlagen spazieren gehen.
Einen Spaziergang, insbesondere zum Abend hin, kann man auch wunderbar entlang des Cheonggyecheon Stroms unternehmen. Hier am Bach mit der grünen Bepflanzung vergisst man für einen Moment, dass man sich mitten in einer riesigen Metropole befindet.
Ein weiteres sehenswertes Hanok neben dem genannten Bukchon, ist das Ikseon Dong Hanok Village.
Auch das koreanische Essen zählt definitiv zu den Highlights der Stadt und egal was man sucht, man findet es auf den lokalen Märkten, insbesondere dem Gwangjang Market.
Neben den genannten Vierteln haben sich insbesondere zwei weitere Stadtviertel in den letzten Jahren zu echten Trend- und Szenevierteln entwickelt: Zum einen Seognsu mit zahlreichen Cafés und Vintage-Stores und zum anderen, insbesondere in den Abendstunden sehr lohnenswert - Hongdae.
Ebenfalls ein beliebter Ort für den Besuch in den Abendstunden sind die zahlreichen Bars und Restaurants im Viertel Euljiro-3 bis 4.
Tagesplanung
Wissenswertes
Unterkunftsempfehlungen
In China gibt es in jeder Stadt mehrere gute Hotels, ich liste im Folgenden diejenigen auf, auf die unsere Wahl am Ende gefallen ist und wieso:
- Peking - Happy Dragon City Culture Hotel: Tolle Location in einem Hutong und sehr nette und hilfsbereite Mitarbeiter, Wasser for free.
- Xi`An - Hantang Inn Youth Hostel: Sehr schönes Design, alle Getränke umsonst, auch Teezeremonie, tägliche Events und zentrale Location.
- Zhangjiajie - Yoba Boutique Hotel: Schönes Design, Lage direkt am Osttor des National Forest Parks, geräumige Zimmer.
- Chengdu - Buddha Zen Hotel: Spezielles Design wie in einem buddhistischen Tempel und verkehrsberuhigte Lage direkt beim Wenshu-Kloster.
- Guilin - HeShe Lakeside Hotel: Sehr stylisches Hotel mit schönen und großen Zimmer, tolle Lage direkt am See mit Blick auf die umliegenden Berge.
- Hong Kong - The Royal Garden: Sehr gute Lage, Preis-Leistung noch okay, gute Restaurants im Hotel und Dachterrasse mit Poolbereich und Spa.
- Shanghai - Holiday Inn Shanghai Jing`An: Noch sehr neu, sehr schöne Zimmer, Lage okay und netter Service - eins der schönsten Zimmer der Reise.
Auch in Seoul hätte es selbstverständlich Hotels auf gutem Standard gegeben, wir hatten uns allerdings für ein sehr schönes Airbnb entschieden.
Von hier hatten wir einen schönen Ausblick, viel Platz und die Gastgeberin hatte wahnsinnig viele und gute Tipps. Hierher würden wir sicher zurückkommen.
Dies alles sind nur einige Optionen und man wird auf den klassischen Buchungsseiten ganz gut fündig. Am wichtigsten ist grundsätzlich eine zentrale Lage, um nicht zu viel Zeit im Verkehr der jeweiligen Stadt zu verlieren.
Essensempfehlungen
Das Essen in China ist wirklich ausgesprochen gut und eines der Highlights auf der Reise. Entgegen der Vorstellung vieler Menschen ist es auch sehr vielfältig und nein, man ist hier üblicherweise weder Hund, noch Katze oder etwas anderes exotisches. Das gewöhnungsbedürftigste, was wir an manchen Street Food Ständen gesehen haben, waren Schweinefüße und wir hatten hier immer genug leckere Alternativen, dass wir uns da nicht herantrauen mussten.
In Hong Kong merkt man den internationalen Flair und so gibt es neben unglaublich guter authentischer und lokaler Küche eigentlich auch jedes andere internationale Gericht, auf das man Lust haben könnte.
In Seoul haben die 3 Tage, die wir hatten eigentlich gar nicht gereicht, um jedes der vielen leckeren Gerichte zu probieren, die mittlerweile auf der ganzen Welt einen regelrechten Hype erleben. Wir haben aber unser Bestes getan, so viel wie möglich unterzubringen.
Fotoeindrücke
Fazit
China hat uns tatsächlich aufgrund seiner Vielseitigkeit - mit Megametropolen und landschaftlich beeindruckenden Regionen - sehr begeistert. Wir sind froh, dass wir alle Orte, die wir auf unserer Liste hatten, besucht haben und hätten Schwierigkeiten zu sagen, was man weglassen könnte, wenn man weniger Zeit hat. Im Gegenteil, es hätte noch weitere sehenswerte Regionen gegeben.
Auch das Essen war sehr lecker in China und alles ging sehr reibungslos, von Transfers bis hin zur Art des Bezahlens - nur die Verständigung war hin und wieder etwas schwierig.
Wir hatten das Gefühl, dass auch die Zeitspanne perfekt war, weil man am Ende auch schon etwas erschöpft von den großen Menschenmassen (zur Golden Week ganz besonders) und den ganz anderen Verhaltensweisen der Chinesen waren. Außerdem ist es natürlich in erster Linie kein Erholungsurlaub gewesen - wie auch, wenn man alle 2-3 Tage seine Sachen packen und weiterreisen muss.
Dennoch bleibt uns diese Reise überwiegend positiv in Erinnerung und wir sind sehr froh uns unsere eigene Meinung gebildet zu haben, um jetzt einige Vorurteile bestätigen zu können und andere gar nicht. Das Highlight war sicherlich der Besuch der Chinesischen Mauer als eines der 7 Weltwunder.
Hong Kong dagegen war noch einmal ein ganz anderes Erlebnis. Gleich vom ersten Moment an haben wir uns hier so wohlgefühlt, dass wir nahezu sicher sind, hier noch einmal wieder herzukommen. Für uns hat es sich ein bisschen angefühlt wie das asiatische New York.
Auch Seoul hat uns sehr gut gefallen und war der perfekte Abschluss unserer Reise. Alles war etwas weniger voll und chaotisch und das Essen war einfach überragend.
Abschließendes Fazit ist somit: Super abwechslungsreiche Reise mit vielen Eindrücken und Erlebnissen und jedem nur zu empfehlen.
Kommentar hinzufügen
Kommentare