
Jordanien - ein Land, das vielleicht nicht jeder direkt auf dem Schirm hat, das man aber definitiv einmal besucht haben sollte. Neben der Felsenstadt Petra, als eines der sieben neuen Weltwunder, bietet das Land auch coole Städte, wie die Hauptstadt Amman, einen Zugang zum Toten Meer und die Wüste Wadi Rum, die nicht umsonst schon als Drehort für zahlreiche Filmklassiker gedient hat.
Wir haben uns entschieden, unsere kleine Jordanien-Rundreise mit einem klassischen Städtetrip nach Istanbul zu verbinden. Dies hatte den Grund, dass wir zum einen beide Reiseziele interessant fanden und man zum anderen von Deutschland aus ohnehin oft über Istanbul nach Jordanien fliegt.
Sicherlich kann man sich für Jordanien und für Istanbul auch mehr Zeit nehmen, wir entschieden uns jedoch für 5 volle Tage in Jordanien und 4 in Istanbul.
Im Folgenden gebe ich euch hilfreiche Informationen zu diesen Themen:
Routenplanung

Unsere Reise startete mit dem Abflug aus München. Hier waren wir spät abends losgeflogen und erreichten Amman nach einem nächtlichen Zwischenstopp in Istanbul am frühen Morgen. In Amman verbrachten wir dann den ersten Tag der Reise.
Am zweiten Tag fuhren wir mittags mit dem Mietwagen in das 3 Stunden entfernte Wadi Musa, wo wir den Abend und die Nacht verbrachten.
Den dritten Tag starteten wir früh morgens mit einem ausgiebigen Besuch der Felsenstadt Petra und fuhren anschließend gegen Mittag in 1 3/4 Stunden bis zu unserem Camp in Wadi Rum. Hier in der Wüste verbrachten wir auch den folgenden Tag.
An unserem fünften Tag fuhren wir dann über Aqaba in 3 1/2 Stunden bis zum Salt Beach am Toten Meer und gegen Nachmittag erreichten wir nach einer weiteren Stunde Autofahrt wieder Amman.
Nach unserer letzten Nacht in Amman, flogen wir am nächsten Tag gegen Mittag nach Istanbul, wo wir auch die nächsten 3 Tage noch blieben.
Am Vormittag des zehnten Tages ging es dann per Flug von Istanbul wieder nach Hause.
Sehenswertes
Jordanien:
In Jordanien findet man neben der Felsenstadt Petra unter anderem noch die Wüste Wadi Rum oder die hippe Hauptstadt Amman.
Amman
Amman ist die Hauptstadt Jordaniens und wird von vielen Flughäfen Europas angeflogen, sodass man hier in der Regel seine Reise startet. Man kann zwar auch nach Aqaba im Süden des Landes fliegen, ein Besuch Ammans lohnt sich aber definitiv. Hier findet ihr unter anderem jede Menge Kultur, Historie & gutes Essen.
Raghadan-Flaggenmast
Im ersten Moment klingt es vielleicht etwas erstaunlich, dass ein Flaggenmast eines der Highlights einer Stadt sein soll.
Dies ist hier aber durchaus berechtigt, denn der Mast ist mit einer Höhe von knapp 130 Metern aktuell immerhin der siebthöchste der Welt.
2003 errichtet, bietet der Mast die Möglichkeit, Flaggen mit einer Fläche von bis zu 1800 Quadratmetern zu hissen.
Am Mast hängt in der Regel eine riesige Landesflagge und aufgrund der Größe der Flagge, sieht es fast so aus, als würde sie in der Luft stehen.
Einen guten Blick darauf hat man von sämtlichen erhöhten Stellen, bspw. vom Citadel Hill.
Von hier sieht man, wie die Flagge über den charakteristischen orange-beigen Häusern der jordanischen Hauptstadt thront.

Zitadellenhügel

Das nächste Highlight Ammans ist bei dem vorherigen bereits angeklungen.
Der Zitadellenhügel ist einer von sieben Hügeln, auf und um die das Zentrum von Amman erbaut worden und gewachsen ist.
Die Zitadelle blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück.
Über die Jahre hinweg wurde diese von unterschiedlichsten Völkern, darunter die Römer und die Völker Babylons, besetzt.
Neben einem fantastischen Blick in alle Richtungen, finden sich auf dem Hügel heute besonders zwei charakteristische Gebäude - der Herkulestempel und der Umayyaden Palast.
Vom Herkulestempel, der bereits Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. entstand, sind heute nur noch einzelne Säulen-(Teile) geblieben.
Den Umayyaden Palast, der sich an der byzantischen Architektur orientiert, kann man auch von innen besichtigen.
Insgesamt lohnt sich ein Aufstieg auf den Zitadellenhügel mithin in jedem Fall und er ist zurecht eines der bedeutendsten Highlights von Amman.
Römisches Theater
Auch auf das nächste Highlight kann man vom Zitadellenhügel hinabblicken. Aber auch ein Besuch des Theaters lohnt sich definitiv.
Das Römische Theater von Amman in seiner jetzigen Form besteht ebenfalls bereits seit Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr.
Die halbrundförmige Zuschauertribüne hat einen Durchmesser von 100 Metern und soll ursprünglich bis zu 11.000 Zuschauern Platz geboten haben.
Nachdem das Theater Mitte des 20. Jahrhunderts restauriert wurde, finden auch heute hier wieder Veranstaltungen, wie Festivals oder Nationalfeierlichkeiten, statt.
Das Theater kann gegen eine geringe Eintrittsgebühr (oder mit dem Jordan Pass) betreten werden und auf dem Gelände befindet sich auch ein Museum.

Souqs (Märkte)

Die Märkte Ammans gehören bei einem Besuch der Stadt ebenfalls unbedingt auf die Aktivitätenliste.
Hier herrscht den ganzen Tag über, insbesondere jedoch in den späten Morgenstunden und um die Mittagszeit, ein reges Treiben und man findet auf den so genannten "Souqs" Alles, was man sich nur vorstellen kann.
In Amman gibt es unter anderem den Gold Souq, wo sich Goldhändler aneinanderreihen oder auch den Souq Jara, auf dem zahlreiche Souvenirs oder auch Klamotten verkauft werden.
Uns hat am besten der Souq Al-Sukar im Zentrum der Stadt gefallen.
Hier findet man frischestes Obst und Gemüse, Fleisch & Fisch, frisch gebackenes Brot und andere Backwaren oder auch Nüsse.
Die Cashews und das dünne typische Brot hier sind absolut empfehlenswert.
Bemerkenswert ist auch der Lärmpegel, für den die Marktschreier, die ihre Ware anpreisen, sorgen.
Läuft man hier etwas weiter in Richtung Downtown, wird es für uns Europäer dann doch etwas befremdlich, denn hier werden unterschiedlichste Lebewesen - Küken, Kaninchen oder auch Gänse, eng zusammengepfercht in kleinen Käfigen, zum Verkauf angeboten.
Rainbow Street
Auch die Rainbow Street ist bei einem Trip nach Amman einen Besuch wert.
Hier finden sich eine Vielzahl hipper Cafés, Bars und Restaurants.
Insbesondere in den Abendstunden ist hier ordentlich was los und man kann den Tag super mit einem kühlen Drink in einer der Bars mit einer Dachterrasse und Blick über die Stadt ausklingen lassen.
Als wir tagsüber durch die Straße liefen, war verhältnismäßig wenig los.
Zwar gibt es hier auch einige Souvenirläden und auch der Markt Souq Jara liegt direkt an der Straße, aber ansonsten war der Besuch für uns tagsüber nur überschaubar spannend.
Lohnenswert ist aber definitiv ein leckeres Falafel-Sandwich von AlQuds.

König-Abdullah-Moschee

Da Jordanien ein überwiegend muslimisches Land ist, darf der Besuch einer Moschee natürlich auch hier nicht fehlen.
Die König-Abdullah-Moschee ist nicht nur eine der bedeutendsten, sondern auch die größte Moschee des ganzen Landes.
Die Moschee wurde im Auftrag von König Hussein I. erbaut und nach seinem Großvater benannt.
Sie wurde erst Ende des 20. Jahrhunderts fertiggestellt.
Markant sind bei der Moschee insbesondere die große blaue Kuppel des Hauptsaals und die beiden futuristischen Minarette.
Die Moschee kann als einzige Ammans auch von Touristen besucht und betreten werden.
Weiteres
Jordaniens Hauptstadt hat über die oben genannten Highlights natürlich noch weitere zu bieten.
Für Kunstinteressierte bietet die Stadt bspw. noch die Amman Panorama Art Gallery, wo lokale Künstler ihre Werke ausstellen. Neben der König-Abdullah gibt es auch noch die Al Husseini Moschee und auch noch einige weitere sehenswerte Moscheen.
Bei schlechtem Wetter lohnt sich ein Ausflug ins Jordan Museum und auch die vielen von Streetart geprägten Straßen des Stadtzentrums, sind ein echter Hingucker.
Petra
DAS Highlight des Landes und für viele sicher DER Grund für eine Reise nach Jordanien ist natürlich die Felsenstadt Petra.
Und nicht umsonst ist die frühere Hauptstadt der Nabatäer heute eines der sieben Weltwunder der Neuzeit.
Charakteristisch sind insbesondere die monumentalen Grabmäler, deren markante Fassaden in die meterhohen Steinwände gemeißelt wurden.
Die bekanntesten Spots der Felsenstadt sind "The Treasury", relativ am Anfang, bereits nach weniger als einer Stunde vom Eingang zu Fuß zu erreichen, und "The Monastery", etwas kleiner und einen ordentlichen Fußweg, auch bergauf, vom Eingang entfernt.
Die Besiedlung des Hochtals, in dem sich die heutige Petra befindet, geht bereits auf mehrere 1000 Jahre vor Christus zurück.
Die Geschichte ist eng mit der des Volkes der Nabatäer, des ersten arabischen Volkes, verknüpft.
Heute erreicht man nach Betreten des Tals zunächst einen Canyon, auch Siq genannt, wo sich auf beiden Seiten des Fußweges meterhoch die geschwungenen rötlich schimmernden Felswände auftürmen.
Das erste große Highlight ist dann in der Folge die schon genannte Fassade The Treasury.
Hieran schließen sich auf dem Weg weitere Highlights, wie ein altes römisches Theater, die Überreste eines Tempels und auch die bereits genannte kleinere Version von der Treasury, the Monastery, an.
Im gesamten Areal gibt es die unterschiedlichsten Wanderwege, vorbei an Höhlen in den Felsen und zu fantastischen Aussichtspunkten, von denen man die monumentalen Fassaden aus unterschiedlichsten Blickwinkeln bestaunen kann.
Einige werden Petra auch aus einem dem alten Indiana Jones - Der letzte Kreuzzug - Film kennen. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann für Teile der Wege auch auf Esel zurückgreifen.
Wir sind allerdings keine großen Freunde vom Reiten auf Kamelen oder Eseln, wobei insbesondere die Esel häufig weit über ihre Grenzen beladen werden.


Wadi Rum

Das nach Petra sicherlich bekannteste Highlight bei einem Trip nach Jordanien, ist die Wüste Wadi Rum.
Das Schutzgebiet mit einer Fläche von über 700km² ist das größte Wadi (übersetzt Trockental) Jordaniens.
Viele haben sicherlich hier schon die typischen Unterkünfte auf Bildern gesehen, wo man in einer gläsernen Kuppel mitten in der Wüste und unter den Sternen am Himmel übernachtet.
Aber auch landschaftlich ist das Gebiet atemberaubend, mit seinen aus dem Sand ragenden Felswänden aus braunem Sandstein und Granit.
Nicht umsonst diente Wadi Rum schon mehrfach als Drehort bekannter Filme, wie Star Wars, Dune oder dem Marsianer.
Tatsächlich vermittelt der rötliche Sand, soweit das Auge reicht, ein bisschen das Gefühl, als würde man sich auf dem Mars befinden, so wie man ihn sich zumindest vorstellt.
Heute leben im Dorf Wadi Rum noch Beduinen in Zelten und kleinen Hütten.
Als Tourist kann man in der Wüste mehrstündige Jeeptouren unternehmen und dabei einige der markantesten Felsformationen und Filmschauplätze besuchen, auf einem Kamel durch die Wüste reiten (je nachdem, ob man dies mit seinem Gewissen vereinbaren kann) oder auch Sandboarden.
Totes Meer
Das Tote Meer ist in Jordanien das dritte große Natur-Highlight.
Der riesige gut 400 Meter unter dem Meeresspiegel liegende See liegt zwischen Jordanien, Israel und dem Westjordanland.
Damit ist der See der tiefstgelegene See der Erde (wobei der Grund des Baikalsees nochmal tiefer ist als der des Toten Meers).
Die weitere Besonderheit des Toten Meers ist der hohe Salzgehalt von ca. 1/3, welcher zu einer außergewöhnlich hohen Dichte führt.
Diese hohe Dichte führt wiederum dazu, dass man beim Baden an der Wasseroberfläche treibt und nur schwer untergehen kann.
Ein beliebtes Fotomotiv ist deshalb, wie man auf der Wasseroberfläche treibt und dabei scheinbar ganz entspannt ein Buch oder eine Zeitung ließt.

Alternative Orte
Für Jordanien kann man sich natürlich noch deutlich mehr Zeit nehmen, als wir mit unseren 5 Tagen, um noch weitere sehenswerte Orte zu besuchen.
Eine weitere interessante Stadt, für die wir im Rahmen unserer Reise nicht wirklich Zeit hatten, ist Aqaba am Roten Meer. Hier kann man wunderbar ein paar Tage für Baden und Wassersport einplanen und vor allem die Unterwasserwelt des Roten Meeres erkunden.
Der Canyon Wadi Mujib bietet zahlreiche Möglichkeiten in atemberaubender Landschaft - von Wandern über das Baden in heißen Quellen, bis hin zu Aktivitäten wie Canyoning. Der höchste Berg des Landes, der Mount Nebo erwartet einen mit weiter Sicht über das Land und Wandermöglichkeiten.
Eine tolle Möglichkeit für einen Tagesausflug von Amman, bietet Jerash, eine alte Ruinenstadt. Heute finden sich hier noch einige Säulen, Bögen und Tempelüberreste der ehemaligen Metropole.
Istanbul:
Istanbul ist heute die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei, jedoch nicht die Hauptstadt - die ist Ankara.
Dennoch ist Istanbul sicherlich gemeinsam mit Ankara die wichtigste Stadt des Landes und mit einer Einwohnerzahl von weit über 15 Millionen Einwohnern unter den Top 15 der größten Städte weltweit.
Besonders für die Stadt, ist die Lage auf zwei Kontinenten, Europa und Asien, sowie die Lage zwischen dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer.
Hagia Sophia
Das bekannteste Highlight der Stadt und ihr Wahrzeichen ist die Hagia Sophia.
Die Mitte des ersten Jahrtausends im Stadtteil Eminönü erbaute, ehemals byzantinische Kirche, wird heute wieder als Moschee genutzt, während sie im 20. Jahrhundert lange Zeit nur als Museum diente.
Aufgrund ihrer markanten Bauweise gilt die Hagia Sophia als eine der wenigen Kirchen ohne wirkliche Vorbilder oder Nachahmungen.
Ihre große Kuppel ist mit einer Spannweite von über 30 Metern die größte, über nur vier Tragepunkte errichtete, Ziegel-Kuppel der Welt.
Besonders mit dem Byzantinischen Reich ist die Kirche stark verknüpft und so wurden hier zahlreiche byzantinische Kaiser gekrönt. Die Hagia Sophia gehört zu den bedeutendsten Bauten der Spätantike.
Eine Besichtigung der Hagia Sophia von innen lohnt sich definitiv und hier sollte man möglichst direkt nach Öffnung kommen, um die später sehr langen Warteschlangen (trotz vorab online gekaufter Tickets) zu vermeiden.

Blaue Moschee

Ein weiteres absolutes Highlight lässt sich ausgezeichnet mit einem Besuch der Hagia Sophia verbinden, denn die Blaue Moschee steht direkt gegenüber der Hagia Sophia, nur durch einen kleinen schönen Park getrennt.
Die Blaue Moschee ist weithin auch unter dem Namen Sultan-Ahmed-Moschee bekannt, denn sie wurde Anfang des 17. Jahrhunderts von Sultan Ahmed I. in Auftrag gegeben.
In den Jahren, in denen die Hagia Sophia lediglich als Museum und nicht als Moschee genutzt wurde, diente die Blaue Moschee als die Hauptmoschee Istanbuls.
Sie bietet einen fantastischen Anblick mit ihren mehreren hellblauen Kuppeln, den sechs Minaretten und den schön verzierten Bögen.
Auch die Blaue Moschee lohnt einen Besuch von innen.
Besonders schön ist dabei, dass ein Besuch kostenlos möglich ist. Hierbei muss man nur die Gebetszeiten beachten, zu denen der Besuch zu touristischen Zwecken eingeschränkt ist.
Topkapi Palast
Der Topkapi Palast zählt ebenfalls zu den bekanntesten Highlights der Stadt.
Auch der Palast befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den bereits genannten Sehenswürdigkeiten.
Während der Palast in früheren Jahren als Wohn- und Regierungssitz der Sultane und als Verwaltungssitz des Osmanischen Reichs diente, zieht er heute als Museum zahlreiche Besucher an.
Bei einem Besuch kann man verschiedenste historische Artefakte, wie Porzellansammlungen, alte Schriften, sowie altertümliche Waffen und Koranbücher bestaunen.
Besonders sehenswert ist heute der bunt verzierte Harem, in dem damals die vielen Frauen der Sultane lebten und der seine Besucher heute mit kunstvollen Verzierungen und Mosaiken in seinen Bann zieht.
Kombitickets, die das Museum und den Harem, sowie einen Audioguide beinhalten, kosten jedoch mittlerweile über 50€.

Großer Basar & Ägyptischer Basar

Auch vom Großen Basar in Istanbul hat sicherlich schon jeder einmal gehört.
Der Basar bringt tatsächlich gigantische Ausmaße mit sich.
Er erstreckt sich auf einer Fläche von über 30.000m² und beherbergt rund 4.000 Geschäfte.
Die Händler vertreiben hier unterschiedlichste Souvenirs, Gold- und Silberschmuck, Klamotten, Bücher oder Textilwaren - wie Teppiche.
Die bunten Stände vermitteln eine orientalische Atmosphäre, Lebensmittel gibt es hier auf dem Basar jedoch nicht zu kaufen.
Ein weiterer bekannter Basar Istanbuls ist noch der Ägyptische Basar.
Hier gibt es im Gegensatz zum Großen Basar unterschiedlichste türkische Lebensmittel - insbesondere Tee, Gewürze und Desserts.
Durch die Überdachung sowohl des Großen, als auch des Ägyptischen Basars, kann man diese auch gut an Schlecht-Wetter-Tagen besuchen.
Galatabrücke
Die Galatabrücke sollte man zumindest einmal während seines Trips nach Istanbul überqueren.
Die Brücke verbindet die Stadtteile Eminönü und Karaköy/Galata und überquert dabei das Goldene Horn, welches ins Marmarameer mündet.
Die Stahl-Klappbrücke bietet Platz für zwei Straßenbahngleise, sechs Autospuren und Gehwege zu beiden Seiten.
Auch auf der unteren Ebene kann man am Wasser entlang von Fischrestaurants spazieren.
Besonders auffällig sind die vielen Angler, die auf beiden Seiten bei Wind und Wetter nebeneinander aufgereiht mit ihren Angeln stehen und unterschiedlichste Fische aus dem Wasser ziehen.
Von der Brücke hat man außerdem einen tollen Blick auf die bekanntesten Moscheen auf der einen und das bunte Viertel Galata mit dem Galataturm auf der anderen Seite.
Insbesondere zum Sonnenuntergang hat uns der Besuch der Brücke sehr gut gefallen.

Cisterna Basilika

Die Cisterna Basilika, auch versunkener Palast genannt, ist ebenfalls einen Besuch wert.
Der Eingang zu dem unterirdischen Bauwerk befindet sich in direkter Nähe zur Hagia Sophia.
Früher diente sie als Zisterne und Wasserspeicher für den Großen Palast.
Heute kann man über dicht über dem Wasser gebaute Stege spazieren, die sich zwischen den zahlreichen unterirdischen Säulen hindurchschlängeln.
Für eine besonders geheimnisvolle und mystische Stimmung sorgt dabei die unterschiedliche Beleuchtung, die zwischenzeitlich die Decke und Gewölbe in dunklem orange und das Wasser am Grund in leuchtendem Grün erstrahlen lässt.
Eine weitere Sehenswürdigkeit sind die umgekehrten Köpfe der Medusa und so diente die Zisterne bereits als Schauplatz einiger Filme, wie Dan Brown`s Inferno oder auch James Bond.
Auch hier ist der Eintrittspreis mit über 30€ für einen vergleichsweise kurzen Rundweg nicht gerade günstig, lohnt sich aber für Interessierte dennoch.
Diese Aktivität kann man sich außerdem sehr gut auch für Schlecht-Wetter-Tage aufsparen.
Weitere Moscheen
Selbstverständlich finden sich in Istanbul auch noch weitere Moscheen, die einen Ausflug lohnen und die das Bild der Stadt prägen, wie nichts anderes.
Eine dieser Moscheen ist die schöne Ortaköy Moschee, die im Stadtteil Beşiktaş direkt am Ufer des Bosporus liegt.
Den Hafen von Ortaköy erreicht man auch sehr gut mit der Fähre über das Wasser und wenn man schon hier ist, kann man hier in Ortaköy auch an einem der zahlreichen Stände Kumpirs, unterschiedlich belegte Kartoffeln, probieren.
Eine weitere sehenswerte Moschee, die auf einem Hügel liegend, bereits von der Galatabrücke gut zu sehen ist, ist die Süleymaniye Moschee. Von hier oben bietet sich ein fantastischer Blick über die Stadt, insbesondere bei Sonnenaufgang.
Etwas weiter außerhalb, im Stadtteil Üsküdar auf der asiatischen Seite gelegen, steht die größte Moschee des Landes - die Çamlıca Moschee. Mit einer Höhe von gut 70 Metern, der imposanten Kuppel und den sechs Minaretten, ist die Moschee auch aus der Ferne ein imposanter Anblick.
Auch die Neue Moschee direkt am Ägyptischen Basar ist sehenswert.

Bosporus Bootsfahrt

Lohnenswert ist bei einem Besuch Istanbuls definitiv auch eine Bootsfahrt auf dem Bosporus, insbesondere zum Sonnenuntergang.
Auf einer solchen Bootsfahrt hat man unterwegs einen tollen Blick auf viele der Sehenswürdigkeiten der Stadt und außerdem kann man diese Fahrt super nutzen, wenn man ohnehin von einer Uferseite zu einem Viertel auf der anderen Seite möchte und dabei den teilweise schon sehr anstrengenden Straßenverkehr vermeiden will.
Beobachten kann man dabei die über dem Wasser kreisenden Möwen und einige der wichtigsten Markenzeichen der Stadt zu beiden Seiten.
Wir haben das Boot beispielsweise einfach nur genutzt, um von Ortaköy zurück in Richtung Galatabrücke, nach Karaköy, zu fahren.
Eine Fahrt hat dabei so viel gekostet, wie eine Fahrt mit der Straßenbahn und wir konnten sogar dieselbe Karte dafür verwenden.
Istanbuls Viertel
Neben den oben genannten offensichtlichen Sehenswürdigkeiten Istanbuls, sind es insbesondere die unterschiedlichen, farbenfrohen und jedes für sich charakteristischen Viertel, die die Stadt ausmachen.
Balat
Ein Viertel, dessen Name unter den Must-Visits sicher ganz weit oben fällt - ist Balat.
Balat ist bekannt für seine zahlreichen netten Cafés und Restaurants und seine entspannte und ausgelassene Atmosphäre.
Ganz besonders bekannt ist das Viertel jedoch für seine bunten Häuserfassaden und Straßen.
Insbesondere die Ecke Usturumca Sk./Kiremit Cd. ist eine echte Anlaufstelle für Touristen geworden und lohnt einen kurzen Abstecher.
Wenn man mit der Bahn oder dem Boot schon nach Balat fährt, dann sollte man bei der Gelegenheit außerdem auch gleich das benachbarte Viertel Fener besuchen, wo sich ebenfalls historische Gebäude und nette Cafés aneinanderreihen.

Beyoğlu

Auch Beyoğlu dürftet ihr bei eurem Aufenthalt mindestens einmal aufsuchen.
Nicht umsonst gilt das Viertel als das pulsierende Herz Istanbuls.
Hier entlang verläuft bspw. die Haupt-Shoppingstraße, die Istiklal Caddesi, mit zahlreichen Geschäften und Restaurants, aber auch Galerien und Nachtclubs.
Auf dieser Hauptstraße fährt auch die historische rote Straßenbahn bis zum Taksim-Platz.
Ein Teil dieses Viertels ist außerdem auch der Stadtteil Galata, rund um den Galataturm.
Vom Galataturm hat man einen tollen Blick über die Stadt und den Bosporus, der Eintrittspreis beträgt inzwischen jedoch auch schon über 30€.
In Beyoğlu finden sich auch tolle Hotels und Airbnbs, wenn man wirklich zentral wohnen möchte.
Kadiköy
Ein weiteres Viertel, das uns besonders gut gefallen hat, befindet sich auf der asiatischen Seite Istanbuls.
"In Kadiköy ist alles etwas entspannter, als auf der europäischen Seite." Das hat uns schon unser Uber-Fahrer auf der Fahrt hierher erzählt und es stimmte.
In dem hippen Viertel leben viele junge Leute, die die vielen Cafés, Restaurants und Bars, aber auch die kleinen Boutiqueläden schätzen.
Hier in Kadiköy findet man außerdem sehr authentische Märkte, mit frischem Fisch, Obst und Gemüse.
Das Viertel bietet außerdem mit der Moda Promenade und dem Moda Pier eine tolle Möglichkeit für einen entspannten Spaziergang am Wasser.

Weitere
Aber auch darüber hinaus haben uns weitere Viertel sehr gut gefallen.
Eines dieser Viertel ist Beşiktaş und der daran anschließende Ortaköy-Hafen. Hier in Beşiktaş finden sich unzählige Kebab/Döner-Läden, ein kleiner Fischmarkt und eine authentische Atmosphäre.
Um das Viertel Sultanahmet wird man definitiv nicht drumherum kommen, da hier die bekanntesten Sehenswürdigkeiten, wie die Hagia Sophia, zu finden sind.
Auch Nişantaşı lohnt einen Besuch. Es erinnert mit seinen Luxusboutiquen, Designerläden und gepflegten Stadthäusern ein bisschen an die schickeren Stadtteile New Yorks und außerdem findet man hier auch sehr gute Restaurants und Clubs.
Etwas weiter außerhalb, aber ebenfalls lohnenswert, ist das Viertel Arnavutköy, am Ufer des Bosporus. Hier hat man fast das Gefühl in einem entspannten Urlaubsort zu sein und kann durch die schönen Straßen mit Restaurants, Cafés und hölzernen Häusern spazieren. Besonders gut gefallen hat uns hier die Straße Beyazgul Cd. als schöner Spot, mit Blick die Straße hinunter und auf die hinter dem Wasser von dem Hügel aufragende Çamlıca Moschee.
Direkt gegenüber, auf der asiatischen Seite, liegt der ruhigere und mit grünen Parks durchzogene Stadtteil Üsküdar, mit dem berühmten Aussichtspunkt, dem Çamlıca Tower.
Alternative Orte
Wer ausreichend Zeit eingeplant hat, dem bietet Istanbul auch darüber hinaus noch viele weitere Sehenswürdigkeiten und Orte.
Neben dem Topkapi Palast findet sich im Stadtteil Beşiktaş auch noch der Dolmabahçe-Palast, der direkt am Bosporus gelegen durch seine prunkvolle Gestaltung besonders auffällt.
Wer sich eine Verschnaufpause vom Sightseeing und den quirligen Gassen der Stadt gönnen möchte, dem bieten die Istanbuler Parks, wie der Yildiz Park oder der Gülhane Park, die perfekte Gelegenheit.
Sollte das Wetter nicht so gut sein und für historisch Interessierte, lässt sich auch ein Besuch des Archäologiemuseums oder des Istanbul Moderns gut in die Planung integrieren.
Ein beliebtes Fotomotiv, das sich am besten während einer Bootsfahrt aus geringerer Entfernung ablichten lässt, ist der Maiden`s Tower.
Und neben dem Galataturm bietet Istanbul noch weitere Aussichtstürme, wie den markanten Çamlıca Tower etwas außerhalb in Üsküdar.
Tagesplanung
Wissenswertes
Unterkunftsempfehlungen
In Jordanien hatten wir während unserer Rundreise mehrere Unterkünfte, die wir allesamt empfehlen können.
In Amman haben wir im New Merryland Hotel übernachtet. Das Hotel war super im Preis-Leistungs-Verhältnis, zentral gelegen und hatte nettes Personal.
Bei Petra haben wir in Wadi Musa im Petra Premium Hotel übernachtet. Hier waren die Gastgeber besonders freundlich und die Zimmer schön sauber und geräumig.
In Wadi Rum hatten wir das Hasan Zawaideh Camp und hier ein Martian Zelt mit Wüstenblick ausgewählt. Auch mit diesem Hotel waren wir sehr zufrieden, es gibt aber auch sicherlich andere vergleichbare Hotels. Man konnte das Hotel jedoch ausgezeichnet mit dem Auto erreichen und lediglich die kurze und recht späte Zeit zum Abendessen hat uns hier etwas gestört.
In Istanbul haben wir die erste Nacht von Turkish Airlines im Rahmen des Stopover-Programms gezahlt bekommen und waren mit dem Hotel Wish More Sisli so zufrieden, dass wir spontan noch eine Nacht dazubuchten, obwohl wir eigentlich schon unser Airbnb zeitgleich gebucht hatten.
Eine Nacht verspätet checkten wir dann in unser Airbnb ein, das sehr zentral in Galata gelegen, ebenfalls absolut empfehlenswert ist. Leider ist das Airbnb momentan jedoch nicht mehr verfügbar - Anbieter ist allerdings Stone Inn Galata gewesen, worunter man bei booking.com noch eine vergleichbare Unterkunft findet.
Essensempfehlungen
Kaum ein Land auf der Welt ist für Food-Liebhaber derart interessant, wie die Türkei und Istanbul bietet hier wirklich eine herausragende Auswahl an sehr authentischen Restaurants mit ausgezeichneter Küche.
Aber auch in Jordanien finden sich sehr leckere landestypische Gerichte - insbesondere auf Basis der Kichererbse.




Fotoeindrücke
Fazit
Eine Reise nach Jordanien und nach Istanbul können wir definitiv empfehlen und auch die Verknüpfung macht, insbesondere mit dem Stopover-Programm, durchaus Sinn.
In Jordanien hat uns Amman echt überrascht und hier vor allem auch das Essen. Ansonsten sind für uns sowohl Petra, als auch Wadi Rum einfach Orte, die man im Leben einmal gesehen haben muss. Die doch teilweise sehr heißen Temperaturen, das Gefühl, dass die Leute nur nett sind, solange sie in einem einen Vorteil sehen und die teilweise schlechte Verständigung, durch die man nicht wirklich mit Einheimischen ins Gespräch gekommen ist, sorgen unserer Meinung nach aber dafür, dass wir nicht zwingend noch ein zweites mal in nächster Zeit nach Jordanien reisen müssten.
Istanbul bietet natürlich sehr interessante Sehenswürdigkeiten, insbesondere die Moscheen, die für uns Westeuropäer doch beeindruckend sind und das Essen ist natürlich unschlagbar. Aber aufgrund der immensen Größe der Stadt, des vielen Trubels, des ausbaufähigen Verkehrsnetzes (Öffentliche Verkehrsmittel nicht ideal und dadurch die Straßen überfüllt) und der doch relativ hohen Preise, würden wir Istanbul vielleicht irgendwann, aber nicht in nächster Zeit, noch einmal besuchen.
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