3 Tage - Prag (Städtetrip)

Prag - die tschechische Hauptstadt wird als Ziel für ein langes Wochenende definitiv immer noch unterschätzt. Dabei hat die Stadt mit ihren zahlreichen Brücken, die die Moldau überqueren, sehenswerten Gebäuden, einer schönen Altstadt und natürlich dem tschechischen Bier, einiges zu bieten. 

Bereits bei einem 3-tägigen Trip über ein langes Wochenende kann man einen ausgezeichneten Eindruck von der Stadt bekommen.

Im Folgenden gebe ich dir hilfreiche Informationen zu diesen Themen:

  1. Highlights
  2. Tagesplanung
  3. Wissenswertes
  4. Unterkunftsempfehlungen
  5. Essensempfehlungen
  6. Fotoeindrücke

Sehenswertes

Karlsbrücke

Wie schon erwähnt, überqueren rund um die Prager Innenstadt zahlreiche geschwungene steinerne Brücken die Moldau.

Die bekannteste Brücke und sicherlich DAS Wahrzeichen Prags ist die Karlsbrücke.

Die Karlsbrücke wurde bereits im 14. Jahrhundert errichtet und zählt damit zu den ältesten Steinbrücken Europas. 

Indem schon früh einige Brücken die Zufahrt zur Innenstadt gewährten, wurde Prag zu einem der bedeutendsten Handelszentren dieser Zeit. 

Gesäumt wird die Brücke heute auf beiden Seiten von den Figuren Heiliger und auf der Seite der Altstadt steht der markante Brückenturm.

Diesen Brückenturm kann man auch besteigen und von dort den Blick auf die umliegenden Dächer und die Moldau genießen. 

Insbesondere um die Mittagszeit kann es auf der Brücke schon mal voll und wuselig werden, wenn die Touristen auf die Brücke strömen und bei Händlern Souvenirs kaufen. 

Prager Burg

Auch die Prager Burg zählt zu den bekanntesten Highlights der Stadt und das nicht ohne Grund. 

Mit einer Fläche von fast 70.000 m² ist die Prager Burg sogar die größte geschlossene Burganlage der Welt.

Bereits im 9. Jahrhundert wurde sie errichtet und galt ursprünglich als Residenz der Könige von Böhmen.

Aber auch zwei Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und mehrere Präsidenten der Tschechoslowakei nannten die Burg ihr Zuhause.

Die mehrmals umgebaute und erweiterte Burg dient heute als Sitz des tschechischen Präsidenten.

Neben ihrer Größe sticht die Burg auch durch ihre markante Lage auf dem Hügel im Stadtteil Hradschin, oberhalb der Prager Kleinseite, direkt ins Auge. 

Hier im Burgareal finden sich außerdem weitere Highlights der Stadt. So zB. der Veitsdom, die größte Kirche Tschechiens, das nach den früheren Goldschmieden benannte Goldene Gässchen mit seinen kleinen bunten Häuserfronten oder auch die St. Georgs Basilika, den Königspalast und die Nationalgalerie.

Auch den Veitsdom kann man erklimmen, um die tolle Aussicht zu genießen. 

Der Königspalast ist insbesondere als Ort des Auslösers des dreißigjährigen Krieges, den Prager Fenstersturz, bekannt. 

Prager Rathaus

Das mitten in der Altstadt gelegene Prager Rathaus und die dort angebrachte Rathausuhr, eine goldene astronomische Uhr aus dem frühen 15. Jahrhundert, darf bei einer Sightseeing-Tour durch die tschechische Hauptstadt definitiv auch nicht fehlen.

Das Herzstück des Rathauses ist der knapp 70 Meter hohe Turm, der ebenso wie das gesamte Rathaus, immer wieder im Rahmen von Aufständen beschädigt und wieder instand gesetzt wurde. 

Weltweit bekannt ist die Altstädter Astronomische Uhr an der Südseite des Rathauses. 

Über die Jahre hinweg wurde die goldene Uhr immer wieder erweitert.

Das obere Ziffernblatt der Uhr besteht aus einem mit einem Uhrwerk angetriebenen Astrolab mit stereografischer Projektion.

Das untere Ziffernblatt stellt einen Kalender dar, der aus 365 Segmenten besteht und Monate, sowie Tage zählt. 

Jede Stunde kann man außerdem das Schauspiel um die 12 Apostel verfolgen.

Petrín Hügel & Turm

Prag verfügt über mehrere Aussichtspunkte. 

Einer davon ist der Petrin-Hügel, auf deutsch auch Laurenziberg genannt.

Im Westen der Stadt am Ufer der Moldau gelegen, bietet der 327m hohe Hügel einen tollen Ausblick auf die Stadt. 

Da der Hügel allerdings überwiegend bewaldet ist, bieten sich nur wenige Stellen an, um den Ausblick zu genießen. 

Am besten besteigt man hierfür deshalb den gleichnamigen Aussichtsturm. 

Der gut 60m hohe Turm mutet aufgrund seiner Bauweise aus Stahl an, wie der kleine Bruder des Eiffelturms aus Paris. 

Man gelangt auf den Hügel und zum Aussichtsturm entweder durch einen Spaziergang durch den umliegenden Park oder in wenigen Minuten mit der Standseilbahn. 

Neben dem Petrín-Turm findet sich auf dem Hügel auch die mittelalterliche Laurentius-Kirche, sowie einige schöne Gärten. 

Tanzendes Haus

Auf eine, verglichen mit den meisten anderen Sehenswürdigkeiten, nicht ganz so lange Geschichte kann das Tanzende Haus von Prag zurückblicken. 

Das Bürogebäude wurde erst 1996 errichtet. 

Das Gebäude steht direkt am Ufer der Moldau und zählt aufgrund seiner besonderen Bauweise zu den Highlights der Stadt. 

Genau genommen besteht das Gebäude aus zwei Teilen - dem recht unspektakulären runden Turmhaus und dem gläsernen gewölbten Nebengebäude, welches den Eindruck vermittelt, als würde es sich an den weißen Turm anschmiegen. 

Das moderne Gebäude dient heute als Ausstellungsort für Künstler, Restaurant, als Hotel und verfügt sogar über eine Bar auf dem Dach. 

Alternative Orte

Doch auch neben den oben genannten Top-Highlights, bietet Prag weitere Orte, die einen Besuch wert sind. 

Hierzu zählt beispielsweise die schöne Altstadt mit ihren schönen bunten Gassen oder auch die Innenstadt, insbesondere der Wenzelplatz, an dem sich zahlreiche Restaurants, Cafés, Shops und Hotels aneinanderreihen. Am Ende des Platzes steht der Koruna Palast mit einer gigantischen Kuppel aus Glas. 

Wer die Karlsbrücke und das Rathaus besichtigt hat, dem sind die charakteristischen spitzen Turmdächer bereits aufgefallen. In dieses Bild gliedert sich auch der Pulverturm am Rande der Altstadt nahtlos ein. 

Ein weiterer charakteristischer Turm und beliebter Aussichtspunkt ist der Prager Fernsehturm Zizkov mit seiner Höhe von über 200m. 

Wer ausreichend Zeit hat, für den lohnt sich auch ein Besuch des Kloster Strahovs mitsamt seiner beeindruckenden Räumlichkeiten, wie der Bibliothek und auch der eigenen Brauerei. 

Kunstfreunde werden außerdem mit Sicherheit der John Lennon Wall und der Franz Kafka Statue einen Besuch abstatten. 

Das Nationalmuseum ist ebenso eine lohnende Aktivität, wie eine Bootsfahrt auf der Moldau bei gutem Wetter. 

Wusstest du außerdem, dass in Prag mit dem Strahov-Stadion, das mit einer Fassungszahl von 250.000 Zuschauern größte Stadion der Welt steht? Man sieht das Stadion unter anderem vom Petrín-Turm aus. 

Ansonsten bietet die Stadt einige weitere Museen, Parks und Märkte. 


Tagesplanung

Tag 1: Ankunft, Karlsbrücke und Altstadt

Nachdem wir am ersten Tag vormittags mit dem Bus am Hauptbahnhof in Prag angekommen waren und eingecheckt hatten, holten wir uns erstmal einen leckeren Burger bei The Street Burgers.

Anschließend spazierten wir zur Karlsbrücke und setzten uns auf ein tschechisches Bier in einen Biergarten am Moldauufer auf der Seite der Altstadt

Hinterher schauten wir uns die Altstadt genauer an, schauten am Rathaus dem Glockenspiel zu und abends aßen wir im Pepr a Sul typisch tschechisch zu Abend.

Tag 2: Prager Burg, Petrín Hügel und Tanzendes Haus

Den zweiten Tag starteten wir zunächst mit einem Frühstück im Café Imperial

Anschließend spazierten wir erneut über die Karlsbrücke und hinauf zur Prager Burg. Hier schauten wir uns das gesamte Areal rund um den Veitsdom und das Goldene Gässchen genauer an.

Mittags holten wir uns nur ein Trdelník zu Essen, ein typisch tschechisches Gebäck gefüllt mit Eis.

Von der Burg aus ging es weiter in Richtung Petrín Hügel, wo wir auch auf den Turm stiegen und den Blick über die Stadt genossen. 

Zurück ging es durch den Park hinab und über eine der vielen Brücken zum Tanzenden Haus

Abends aßen wir im Restaurant Mlynec zu Abend. 

Auf einen Drink gingen wir noch in die Sad Man`s Tongue Bar. Vor einigen Jahren war ich auch in der Karlovy Lazne Disco, eine der größten Europas über 5 Etagen gewesen. Darauf verzichteten wir diesmal allerdings.

Tag 3: Moldaufahrt und Abreise

Am dritten Tag verschwendeten wir nicht lange Zeit mit einem ausgiebigen Frühstück, sondern holten uns nur einen Kaffee und Snack to go bei onesip coffee

Anschließend hatten wir noch eine Bootsfahrt auf der Moldau gebucht, bei der wir die Sonne genossen, bevor wir gegen Nachmittag zurück zum Bahnhof und zu unserem Bus nach Hause mussten. 


Wissenswertes

Anreise:

Natürlich erreicht man die tschechische Hauptstadt von verschiedenen Abflughäfen Deutschlands in ca. einer Stunde per Flug. 

Von vielen Orten kann sich allerdings auch die Anfahrt mit dem Zug oder Bus/Auto lohnen. 

Mit dem Zug braucht man bspw. von München aus ca. 5 1/2 Stunden, während man mit dem Auto ca. 4 Stunden braucht. 

Fortbewegung vor Ort:

Insgesamt kann man Prag am besten und ohne Probleme zu Fuß erkunden. 

Außerdem ist die Stadt aber auch mit der Metro, Straßenbahnen und Bussen recht gut erschlossen und die Tickets sind günstig. 

Ein 72-Stunden Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel ist bspw. schon für unter 15€ zu kriegen. 

Sprache & Währung:

Gesprochen wird in Prag in erster Linie Tschechisch und die Währung ist die tschechische Krone. 

Allerdings kommt man in Prag auch mit Englisch ganz gut zurecht und in vielen Hotels, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten wird auch eine Zahlung mit Euro akzeptiert.

Sicherheit:

Grundsätzlich ist Prag sehr sicher. Auch nachts ist meist noch eine Menge los, da Prag mit seinen vielen Bars und Clubs auch als Partyziel vieler Touristen zählt. 

Hier sollte man sich natürlich immer vernünftig verhalten, dann hat man in der Regel nichts zu befürchten. 

Beste Reisezeit:

Eine beste Reisezeit gibt es für Prag im Grunde nicht und wann man die tschechische Hauptstadt besuchen sollte, hängt maßgeblich von den geplanten Aktivitäten ab. 

Während man im Winter über die schönen Weihnachtsmärkte schlendern und die sehenswerten Museen besuchen kann, so kann man im Sommer bspw. eine Moldau-Bootsfahrt unternehmen. 

Tickets:

Für die Sehenswürdigkeiten braucht man in der Regel nicht schon im Vorfeld Tickets buchen. An der Tageskarte sind nahezu immer noch Tickets verfügbar und so kann man bestimmte Aktivitäten auch spontan je nach Witterung planen. 


Unterkunftsempfehlungen

Prag bietet grundsätzlich zahlreiche Möglichkeiten für Hotels, aber auch Airbnbs. 

Hier sollte man in erster Linie darauf achten, möglichst zentral zu wohnen. Wir haben allerdings ein kleines Stück weiter außerhalb im Courtyard gewohnt und sind trotzdem schnell in der Stadt gewesen. Außerdem bot das Hotel einen guten Standard und ausgezeichnetes Frühstück. 


Essensempfehlungen

Typische Speisen:

In Prag und in Tschechien allgemein ist die Küche tendenziell eher deftig und der deutschen Küche gar nicht so unähnlich.

  • Vepřo knedlo zelo: Schweinebraten mit Knödeln und Sauerkraut.
  • Tartar: Tartar aus Hackfleisch mit Schwarzbrot und Salat.
  • Vepřové koleno: Auch Schweinshaxe ist sehr beliebt.
  • Česnečka: Knoblauchsuppe mit geräuchertem Fleisch.
  • Guláš: Rindergulasch, das ursprünglich aus Ungarn stammt.
  • Bier: Das tschechische Bier (pivo) ist ebenfalls sehr beliebt.

Cafés:

Restaurants:


Fotoeindrücke

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